App Itesa gibt Reisewarnungen in Echtzeit

BMWi steckt 30 Millionen Euro in Smart-Data-Projekte.
Julia Lenhardt

Forscher entwickeln derzeit im Projekt „Itesa – Intelligent Traveller Early Situation Awareness“ eine App, die Reisewarnungen in Echtzeit aussprechen und Alternativrouten liefern soll. Dazu durchforstet Itesa nach Angaben des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi), Berlin, die weltweite Datenflut aus öffentlichen Internetquellen und stöbert dabei aktuelle Reiserisiken auf. Im nächsten Schritt prüft das System demnach die Glaubwürdigkeit der Meldungen und klassifiziert das Risiko. Im Anschluss wird ein geografischer Bezug hergestellt. Abschließend Informiert Itesa den Anwender via App über Mitarbeiter und Kunden, die von der Krise betroffen sind, so die Experten.

Herausforderung Alternativroute

Zurzeit wird noch an den Details von Alternativrouten gearbeitet, wie beispielsweise ob es sicherer ist, mit dem Bus oder dem Flugzeug das Land zu verlassen, erklärte Uwe Gabriel, Leiter des Itesa-Projekts und Manager Public Affairs & Projects bei der Travel-BA.Sys GmbH & Co. KG, Mühlheim an der Ruhr. Weitere Projektpartner sind laut BMWi das Fraunhofer-Institut für Verkehrs und Infrastruktursysteme IVI mit Sitz in Dresden, die Software AG in Darmstadt, die Inquence GmbH in Pirna und das Unabhängige Landeszentrum für Datenschutz Schleswig-Holstein mit Sitz in Kiel.

Gesamtvolumen von rund 55 Millionen Euro

Das Vorhaben ist eines von 13 Projekten im Technologieprogramm „Smart Data – Innovationen aus Daten“, das das BMWi mit insgesamt 30 Millionen Euro fördert. Die beteiligten Unternehmen und Organisationen bringen demnach weitere 25 Millionen Euro auf. Mit den Projekten will die Bundesregierung vor allem kleine und mittelständische Firmen dabei unterstützen, Daten möglichst effizient zu verwerten.