Fernbusverkehr: 24 von 27 Bussen beanstandet

Frankfurter Polizei zog bei Großrazzia vier Fernbusse aus dem Verkehr.
Anja Kiewitt

Von porösen Reifen über ausgeschlagene Lenkkopflager und abgefahrene Reifen bis hin zu erheblichen Lenkzeitüberschreitungen: Wegen schwerwiegender Mängel wurde Anfang November vier von 27 kontrollierten Fernbussen am Frankfurter Hauptbahnhof die Weiterfahrt untersagt, teilt das Polizeipräsidium Frankfurt am Main mit. Insgesamt habe es bei der Kontrolle Beanstandungen an 24 Fahrzeugen gegeben, die im nationalen sowie internationalen Linienverkehr unterwegs gewesen seien.

Sechs Festnahmen

Wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz nahmen die 150 beteiligten Einsatzkräfte sechs Personen vorübergehend fest, heißt es weiter aus der Mainmetropole. In weiteren neun Fällen, unter anderem wegen eines vorsätzlichen Lizenzverstoßes, behielten die Beamten nach Angaben der Behörde Sicherheitsleistungen in Höhe von mehr als 6.800 Euro ein. Neben diversen Anzeigen und Ordnungswidrigkeiten sei auch eine große Menge an Lebensmitteln sichergestellt worden: Wegen Verstoß gegen das Lebensmittelgesetz hätten die Kontrolleure 558 Kilogramm Fleisch, 148 Kilogramm Käse, 136 Kilogramm Paprika sowie 32 Kilogramm Molke einbehalten. Ein Fahrgast habe zwei Gramm Marihuana dabei gehabt.

18 Busse komplett geröntgt

Für die Kontrolle wurden die 27 Reisebusse von der Südseite des Frankfurter Hauptbahnhofs auf ein Gelände am Rebstock gelotst. Dort waren mehrere Rauschgiftsuchhunde im Einsatz. Zudem war der Zoll mit zwei kleineren Röntgenanlagen sowie einem großen Röntgen-Lkw für komplette Busse vor Ort. Insgesamt kontrollierten Zoll und Polizei bei der Großrazzia 345 Personen sowie etwa 600 Gepäckstücke. 214 Personaldokumente wurden einer genaueren Überprüfung unterzogen, 18 Busse wurden komplett geröntgt.

Fortsetzung geplant

Die Kontrollaktion im Bereich der gewerblichen Personenbeförderung soll im Rahmen der Sicherheitskooperation mit Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg weiter fortgesetzt werden, kündigte die Frankfurter Polizei an.