Fachkräftemangel: Busfahrer verzweifelt gesucht

Unternehmen locken laut Medienberichten mit Einstellungsprämie.
Redaktion (allg.)

Busfahrer werden verzweifelt gesucht. Laut einem Artikel der unterfränkischen Tageszeitung „Mainpost" sind Unternehmen, die mit einer Einstellungsprämie locken, keine Seltenheit. Heiß diskutiert wird dem Bericht zufolge das Thema Nachwuchs. Wegen der unregelmäßigen Arbeitszeiten sei der Beruf des Busfahrers nicht gerade attraktiv.

Teurer Führerschein

Außerdem sei der Bus-Führerschein teurer geworden. Rund 10.000 Euro müssen hierfür investiert werden. „Vor zehn Jahren war er noch rund 30 Prozent billiger“, zitiert das Blatt Horst Schilling, geschäftsführendes Präsidialmitglied des Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) e.V. in München. Dem Fachmann zufolge habe die Bundeswehr in der Vergangenheit noch als kostenlose Ausbildungsstätte fungiert. „Die Leute von der Bundeswehr sind komplett weggebrochen und fehlen am Markt“, betont Schilling. Gleichzeitig werde der Markt dank der Fernreisebusse immer größer. Im Linienverkehr und in ländlichen Regionen wie Unterfranken sei es generell einfacher, neue Busfahrer zu finden.

Qualifikationsgesetz fordert regelmäßige Schulungen

Auch Aushilfsfahrer sind laut dem Artikel seltener verfügbar, weil sie sich immer häufiger für andere Jobs entscheiden. Denn nach dem Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetz müssen sie wie alle anderen Busfahrer alle fünf Jahre eine mehrtägige Schulung besuchen sowie ein ärztliches Attest vorlegen. Wer älter als 50 Jahre alt ist, muss zusätzlich zur Medizinisch-Psychologischen Untersuchung (MPU).

 

 

 

(kb)