Verkehrsträger nicht gegeneinander ausspielen

bdo weist die Forderung nach einer Busmaut entschieden zurück
Thomas Burgert

„Schiene gegen Straße – das ist veraltetes Lagerdenken. Multimodaler Verkehr bedeutet, dass die Kunden ihre Verkehrsmittel nach ihren Wünschen frei wählen und vor allem frei kombinieren sollen, so wie es Sinn macht.“ Mit diesen Worten appellierte Christiane Leonard (Foto), Hauptgeschäftsführerin des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) an alle Akteure der Verkehrsbranche, die unterschiedlichen Verkehrsträger nicht gegeneinander auszuspielen.

In diesem Zusammenhang wies Christiane Leonard auch die Forderung nach einer Busmaut zurück: „Wer eine Maut für Busse fordert, nimmt dem Fahrgast eine neue, günstige und komfortable Mobilitätsalternative.” Die Verbraucher nutzten das Angebot und würden nicht verstehen, wenn die Politik mit einer Maut den Markt austrocknen würde. Bahn und Bus wegen der Trassengebühr zu vergleichen, sei, „als ob Äpfel mit Birnen verglichen werden“. Schließlich erhalte der Fernbusverkehr keinen einzigen Cent aus Steuermitteln, hiervon sei die Bahn weit entfernt.

Leonard wies darauf hin, dass der Bus 300 Prozent seiner Wegekosten decke und damit mehrfach für die von ihm genutzte Infrastruktur aufkomme. Auf der Schiene herrsche freie Fahrt, während der Bus sich die Straße mit anderen Verkehrsteilnehmern teilen müsse. Bei den Fahrgastrechten habe Brüssel daher bewusst auf den Unterschied zwischen den beiden Systemen gesetzt.