Jungfernfahrt im Elektro-Hybridbus

Volvo 7900 Electric Hybrid in Hamburg präsentiert
Askin Bulut

Der Elektro-Hybridbus von Volvo mit Euro 6-Ausstattung, Elektromotor und Plug-in-Technologie hatte seine Jungfernfahrt am 5. November 2014 in Hamburg. Präsentiert wurde er von der Hamburger Hochbahn vor rund 60 geladenen Gästen. Vorgestellt wurde zugleich die neu geschaffene Ladeinfrastruktur auf dem künftigen Elektrobus-Terminal, das in der Adenauerallee direkt im Anschluss an den Hamburger Hauptbahnhof errichtet wird. Die Busse sollen ab Dezember 2014 von der Hamburger Hochbahn kurz auf der neuen Innovationslinie 109 eingesetzt werden.

Bei der Jungfernfahrt mit dem ersten von insgesamt drei Elektro-Hybridbussen des Typs Volvo 7900 Electric Hybrid sagte Håkan Agnevall, Präsident der Volvo Bus Corporation: „Wir freuen uns und sind sehr stolz auf unsere erfolgreiche Kooperation mit der Hochbahn. Der aktuelle Höhepunkt unserer Zusammenarbeit ist der neue Elektro-Hybridbus. Zusammen mit der Hochbahn sind wir Wegbereiter für das Entstehen grüner Effizienz. Hier in Hamburg setzen wir unseren grünen Entwicklungspfad fort in Richtung volle Elektromobilität.“

Auf ein positives Echo sei auch die Ladeinfrastruktur auf dem noch in Bau befindlichen Elektrobus-Terminal im Zentrum Hamburgs gestoßen, wie Volvo mitteilte. Hier kann der Bus zwischen den Fahrten in kurzer Ladezeit mit Strom „aufgetankt“ werden. „Die Batterietechnologie wird immer interessanter für den Einsatz im Busbereich. Wir gehen mit dem Elektro-Hybridbus einen wichtigen Schritt weiter auf dem Weg, nur noch rein elektrische Busse anzuschaffen. Die Hochbahn sieht sich hier auch als Partner der Industrie, um wichtige Erfahrungen im Alltagseinsatz zu sammeln“, erklärte Ulrike Riedel, Vorstand für Betrieb und Personal bei der Hamburger Hochbahn.

Der Volvo 7900 Electric Hybrid wird über zwei Ladeschienen auf dem Busdach aufgeladen. Der Lithium-Ionen-Eisenphosphat-Akku versorgt den Elektromotor (150 kW) mit Strom. Der Bus fährt bis zu sieben Kilometer rein elektrisch. Danach schaltet sich ein Euro 6-Dieselaggregat ein, das aber viel kleiner als das vergleichbarer Standardbusse sei, so der Hersteller. Damit ließen sich eine deutliche Kraftstoffeinsparung und Reduzierung der CO2-Emissionen erreichen. Auf den rein elektrisch gefahrenen Strecken fährt der Bus komplett emissionsfrei und geräuscharm. In der Ausgestaltung des Innenraums entspreche der Elektro-Hybridbus einem 12-Meter-Standardbus der Hochbahn.

Aufgeladen wird der neue Elektro-Hybridbus an der Start- und Endhaltestelle der Linie 109. Herzstück der neuen Ladeinfrastruktur ist in Hamburg der dort erstmals eingesetzte Siemens-Lademast im Hochbahn-Design. Aufgeladen wird der Bus über den darin integrierten beweglichen Pantografen. Sobald der Bus seine Parkstation unter dem Lademast erreicht hat, senkt sich der Pantograf auf Knopfdruck des Busfahrers auf die Ladeschienen herab. Der gesamte Ladevorgang soll rund sechs Minuten dauern, so Volvo. Die Erprobung der Elektro-Hybridbusse in Hamburg wird durch das ika Institut für Kraftfahrzeuge der RWTH Aachen University wissenschaftlich begleitet.