Kunst und Krieg

Einzigartige Ausstellung im Zeppelin Museum Friedrichshafen
Askin Bulut

Der Erste Weltkrieg veränderte das gesellschaftspolitische Gefüge Europas schlagartig und unwiederbringlich. Unzählige Künstler, die zum Teil mit den utopischsten Erwartungen und voller Freude in den als unausweichlich erachteten Krieg gezogen waren, teilten die traumatisierenden Erfahrungen mit den anderen Soldaten und verarbeiteten ihre Erlebnisse im Folgenden häufig in Kunstwerken. Otto Dix‘ Zyklus „Der Krieg“ ist nur eines der bekanntesten Beispiele.

Da sich in diesem Jahr der Beginn des Ersten Weltkriegs zum hundertsten Mal jährt, zeigt das Zeppelin Museum Friedrichshafen zum ersten Mal wieder seit 2006 diese herausragende Mappe von Otto Dix und stellt ihr Grafiken und Zeichnungen unbekannter Künstler wie zum Beispiel Otto Wirsching, Erich Gruner, Oskar Graf und Elfriede (Pseudonym: Erich) Thum gegenüber.

Um die Wechselwirkungen zwischen Kunst und angewandten Bildwelten zu verdeutlichen, wird neben den Kunstwerken auch eine Auswahl an Plakaten, Werbung, Postkarten und anderen Propagandamaterialien aus dieser Zeit ausgestellt. Ziel der Ausstellung ist es, ein Bild dieser Zeit zu zeichnen, das die Wünsche und Sehnsüchte wie auch die Desillusionierung und Traumatisierung der Kriegsteilnehmer im Spiegel der künstlerischen Strömungen und Tendenzen erscheinen lässt. Die Eröffnung ist am 7. August 2014 um 19 Uhr.