Neue Busse für die Kehlsteinflotte

RVO stellt drei Überlandbusse vom Typ Citaro in Dienst
Thomas Burgert
Es sind nur 6,5 Linienkilometer, doch die haben es in sich, denn Steigungen von bis zu 24 Prozent stellen an Fahrer und Fahrzeug hohe Ansprüche. In der zweiten Maiwoche hat der Regionalverkehr Oberbayern GmbH (RVO) drei neue Überland-Linienwagen vom Typ Mercedes-Benz Citaro Euro 6 zur Verjüngung der Kehlsteinflotte in seinen Dienst gestellt. Bei der Inbetriebnahme der Fahrzeuge überreichte Tammo Voigt, Leiter Verkauf ÖPNV Großflotte Mercedes-Benz Omnibusse, den symbolischen Schlüssel an Herrn Nicolaj Eberlein, Bereichsleiter Verkehr/Marketing der (RVO). Die Hochgebirgsstraße ist im Schnitt nur 3,5 Meter breit und überwindet einen Höhenunterschied von 770 Metern. Dabei passieren die Fahrzeuge fünf Tunnel mit einer Gesamtlänge von 273 Meter. In Spitzenzeiten fahren bis zu 14 Busse gleichzeitig. Auf der gesamten Strecke gibt es nur eine Ausweichstelle, den sogenannten Königseeblick, hier warten talwärts fahrende Wagen und lassen die bergauf fahrenden Fahrzeuge passieren. Um die Steigungen zügig bergauf und sicher bergab zu bewältigen, hat der Regionalverkehr Oberbayern die Fahrzeuge entsprechend konfiguriert. Der Mercedes-Benz Motor OM 936 nach Euro 6 leistet durchzugsstarke 260 kW (354 PS). Explizit auf die Kehlsteinlinie wurde das Vier-Gang-Automatikgetriebe abgestimmt. Es arbeitet mit einer Gesamtübersetzung von 6,21, wobei die kleinen Gänge in ihrer Übersetzung speziell die topografischen Besonderheiten der Linie berücksichtigen und bei Talfahrten die Retarderleistung deutlich erhöhen Seit dem 1. Juni 1976 wird die Kehlsteinstrecke von Regionalverkehr Oberbayern, RVO (DB Bahn Oberbayernbus) im Auftrag der Tourismusregion Berchtesgaden-Königssee befahren. Mit einem ausgeklügelten System steuert die Fahrdienstleitung den Betriebsablauf am Kehlstein und sorgt dafür, dass jährlich etwa 300.000 Besucher diese höchste Omnibuslinie Deutschlands nutzen.