Deutsche Fernbusbahnhöfe im Vergleich

FlixBus gibt Ergebnisse der Studie zur Kundenfreundlichkeit bekannt
Askin Bulut

Der Münchener Fernbusanbieter FlixBus hat in Zusammenarbeit mit der Hochschule Heilbronn eine Studie zur Kundenfreundlichkeit an deutschen Busbahnhöfen veröffentlicht. Für die Studie wurden nach Angaben von FlixBus über 5.500 FlixBus-Fahrgäste bundesweit zur Kundenfreundlichkeit von Standort und Ausstattung der aktuellen Fernbushalte befragt. Fazit: „ZOB ist nicht gleich ZOB“.

Während Busbahnhöfe in Hamburg, Chemnitz und Mannheim gute Noten für die Ausstattung erhielten, gebe es bei Haltestellen in Köln/Deutz, Gießen und Bremen Grund zur Beanstandung. Hauptkritikpunkte: Fehlender Wetterschutz, schlechte ÖPNV-Anbindung oder mangelnde Information. FlixBus-Geschäftsführer André Schwämmlein sagte dazu: „Die Ansprüche der Fernbusnutzer an die Ausstattung ihres Abfahrtsort sind nicht übertrieben. Ein Fernbushalt sollte zumindest ein Dach über dem Kopf bieten. Wir als Anbieter müssen uns um die nötige Information durch Fahrplanaushänge vor Ort kümmern.“ Zentrale Omnibusbahnhöfe in Hamburg, München und Mannheim informieren bereits mittels elektronischer Anzeigetafel, am ZOB Berlin gibt es außerdem Verspätungsmeldungen per Lautsprecherdurchsage. FlixBus-Nutzer mit Smartphone haben zusätzlich die Möglichkeit, sich per mobiler App über Verspätungen und die genaue Lage ihrer Haltestelle zu informieren.

In Bezug auf den Standort soll die große Mehrheit der Fernbushalte mit „sehr gut“ bis „gut“ bewertet worden sein. Hier sei die Licher Straße in Gießen mit einem „ausreichend“ allerdings auf dem letzten Platz gelandet sein und auch die Halte Köln/Deutz und am Stuttgarter Flughafen seien aus Fahrgastsicht lediglich „befriedigend“.

„Die Attraktivität der Mobilitätsalternative Fernbus steht und fällt mit Erreichbarkeit der Haltestelle. Knapp drei Viertel der Reisenden nutzen den öffentlichen Nahverkehr zum Abfahrtsort ihres Fernbusses. Eine Verbannung in die Peripherie ist hier nicht die Lösung. Eine Haltestelle am Flughafen, bei der das ÖPNV-Ticket in die Innenstadt mehr kostet, als die gesamte Fernbusreise ist für unsere Kunden keine Alternative“, appelliert Schwämmlein an die Verantwortlichen.

Haltestellen wie Frankfurt, Dresden und Köln Hauptbahnhof hätten zwar bei der Standortbewertung mit „sehr gut“ abgeschnitten, hätten allerdings bereits erste Kapazitätsengpässe. Entgegen anderslautender Prognosen sei ein Ende des Netzausbaus noch nicht in Sicht. Allein FlixBus erweitere in diesem Frühling um rund 300 Verbindungen, gab das Fernbusunternehmen bekannt.

„Hier ist eine zeitnahe Lösung wichtiger als kostspielige Bauprojekte. Entsprechend dem Leitmotiv der Mobilitätsalternative Fernbus, glauben wir auch bei Lösung der Haltestellenfrage daran, dass man mit kleinem Budget hier viel bewegen kann. Dann lässt sich auch schneller die Lage in den Problemstädten verbessern. Dazu stehen wir Kommunen gerne für Gespräche zur Verfügung“, erklärte Schwämmlein.

Mehr Informationen zu der FlixBus-Studie unter https://www.flixbus.de/unternehmen/presse