Talerlebnis oder Gletscherabfahrt: busplaner stellt Winterhighlights vor

Julia Lenhardt

Gemütlicher Weihnachtsmarktbummel oder wildes Skivergnügen – je nach Kunden­wünschen schnüren Busunternehmer bereits im Sommer abwechslungsreiche Winterprogramme. busplaner gibt eine Übersicht über die Highlights der kommenden Saison.

Hoch offiziell startet er am 21. Dezember 2017 – dem kürzesten Tag des Jahres. Das sagen zumindest Katzenkalender & Co. Hat man diese nicht zur Hand, kann es mit der Bestimmung, wann genau jetzt eigentlich der Winter startet, schon schwierig werden.

Denn der erste Schneefall, ausgestellte Schoko-Nikoläuse und glänzende Weihnachtsdeko scheinen ausgesprochene Feinde des kalendarisch festgelegten Datums zu sein und läuten lieber, in jährlich wiederkehrender Regelmäßigkeit, gefühlt kurz nach Ostern ihre eigene Winter-Weihnachtszeit ein.

Was Otto-Normalverbraucher stutzig macht, kann einen Busunternehmer jedoch nicht erschüttern. Denn während der Schokoladenweihnachtsmann noch im Körper eines goldverpackten Osterhasen steckt, planen Reiseveranstalter schon längst ihre nächsten Winterreisen. Und Ziele für ausgefallene Gruppenreiseprogramme gibt es viele.

Von hüttenreichen Gletscherskigebieten über weihnachtlich geschmückte Altstädte bis hin zu Regionen fernab von Eis und Schnee. Denn Winter muss nicht gleich Weiß bedeuten.

Die GTW - Grimm Touristik Wetzlar Gesellschaft für internationalen Bustourismus mbH mit Sitz im hessischen Wetzlar bietet beispielsweise in ihrem neuen Sonderkatalog „Flugreisen Winter 2017/2018“, der Anfang des Jahres herausgegeben wurde, auch Trips in die Wärme an. Auf 48 Seiten finden Busunternehmer 44 Reisearrangements mit Flugzielen weltweit.

Dabei gilt laut GTW: Wer früh bucht, sichert sich die günstigsten Kontingente. Neben den klassischen Zielen wie Mallorca oder Madeira, die im Winter mit mildem Klima locken, sind auch Flug-Destinationen wie Thailand, die Kanarischen Inseln und Südafrika mit im Angebot. Wer lieber ganz klassisch Kälte, Glühwein und Schnee in der Winterzeit genießt, der wird in Österreich fündig.

Genauer gesagt im Pitztal in Tirol. Dort warten nicht nur die vier Orte Arzl, Wenns, Jerzens und Sankt Leonhard, sondern laut der Pitztaler Gletscherbahn GmbH & Co KG, Sankt Leonhard, auch ein Skigebiet mit rund 41 Pistenkilometern, das dank des Gletschers von September bis Mai unter die Bretter genommen werden kann.

Ein besonderes Highlight: Das Café 3.440 direkt am Pitztaler Gletscher auf 3.440 Metern Seehöhe bietet neben der Möglichkeit des Einkehrschwungs noch einen faszinierenden Ausblick auf mehr als fünfzig Dreitausender in der Umgebung, so die Betreiber.

Für Gruppen stehen 100 Sitzplätze im Café sowie 60 Sitzplätze  auf der freischwebenden Terrasse zur Verfügung. Auch für Firmenfeiern, Seminare oder Präsentationen kann die Location demnach genutzt werden.

Wer sich musikalisch auf die Weihnachtszeit einstimmen möchte, kann Ende November den „Advent im Schnee“ besuchen. Mit dem Gletscherexpress und der Wildspitzbahn geht es zum Café 3.440 und von dort weiter zur „Kapelle des Weißen Lichts“, wo Bläser die Reisegruppe mit weihnachtlichen Liedern unterhalten.

Solch eine Angebots-palette zieht und das auch in einer „schwierigen Saison“.  Trotz der Besorgnis über die ungünstige Weihnachtskonstellation 2016 und die Kollision verschiedener Ferientermine verzeichnete die Tirol Werbung GmbH mit Sitz in Innsbruck nach eigenen Angaben ein stabiles Gesamtergebnis der abgelaufenen Wintersaison 2016/17 und das beste April-Ergebnis seit Beginn der Statistik-Aufzeichnungen.

Der späte Ostertermin im April habe demnach zum Ende der Saison für 2,7 Millionen Übernachtungen, ein Plus von rund 82 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, und rund 684.000 Ankünften im April (plus 54 Prozent) geführt. Insgesamt gingen die Übernachtungen in Tirol im Zeitraum von November 2016 bis April 2017 jedoch um 1,3 Prozent auf 26,5 Millionen zurück

. Die Ankünfte konnten dagegen im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von einem Prozent auf 5,9 Millionen verzeichnen, bilanzieren die Verantwortlichen. Um 0,1 Tage hat im Vergleich zum Vorjahr auch die Aufenthaltsdauer abgenommen, die in der abgelaufenen Saison bei durchschnittlich 4,5 Tagen lag.

Der Winter hat weiter Konjunktur

Der Wintertourismus hat weiterhin Konjunktur, erklärt Josef Margreiter,
Geschäftsführer von Tirol Werbung. Zwei Drittel der touristischen Jahreswertschöpfung der Region fänden demnach im Winter statt. So verwundert es nicht, dass die Angebotspalette im Winter neben Sportmöglichkeiten noch jede Menge mehr enthält.

Trips in Städte boomen aktuell (siehe busplaner 5/2017, Seite 28) und bieten Busunternehmern neben kulturellen auch idyllische Highlights, wie die zahlreichen Weihnachtsmärkte, die in den Metropolen sowie in den kleineren Gemeinden warten (Überblick auf den folgenden Seiten).

Im bayerischen Bad Hindelang hebt sich das Weihnachtsmarktgeschehen aber von seinen Mitstreitern ab. Der Erlebnisweihnachtsmarkt, der laut der Bürgergenossenschaft „Wir für Bad Hindelang eG“ in der Ortsmitte, in der gesamten Marktstraße sowie rund um das Alte Schloss, das Pfarrheim, das Kurhaus und den Bauernmarkt Anfang Dezember stattfindet, kostet nämlich Eintritt.

Dafür bietet er aber nicht nur den Markt mit Kunsthandwerksständen, sondern unter anderem auch Ausstellungen im Rathaus, einen Pendelbus vom Parkplatz zum Weihnachtsmarkt und die Kinderweihnacht im Schlosshof.

Busfahrer können ihre Gäste am Busbahnhof Bad Hindelang ein- und aussteigen lassen und werden im Anschluss von der Feuerwehr zum Busparkplatz geleitet, so die Verantwortlichen. Für Fahrer und Reiseleiter ist der Markteintritt frei.

Das Fahrzeug sollte jedoch vor der Ankunft angemeldet werden. Ein besonderes Highlight in Bad Hindelang ist zudem die Alpenländische Weihnachtsoper „Stille Nacht“, die 2017 ihr fünfjähriges Bühnenjubiläum feiert und im Kurhaus aufgeführt wird. Thematisiert wird die Entstehung des bekannten Weihnachtsliedes „Stille Nacht, Heilige Nacht“ das 2018 seinen 200.

Geburtstag feiert. Aus diesem Grund sind laut den Verantwortlichen Geburtstagsfeierlichkeiten im kommenden Jahr geplant.

Neue Bodensee-Erlebniskarte

Und wer schon im Süden Deutschlands unterwegs ist, der kann auch gleich einen Abstecher zum Bodensee unternehmen. Mit der neuen Winteredition der Bodensee-Erlebniskarte, die ab Mitte Oktober zur Verfügung steht, können Reisende rund 60 Attraktionen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein unter die Lupe nehmen, verspricht die Internationale Bodensee Tourismus GmbH, Konstanz.

An drei einzeln wählbaren Tagen können die Karteninhaber demnach Bergbahnfahrten erleben, in Bädern entspannen oder Museen entdecken. Dann heißt es nur noch auf Silvester warten und den Jahresausklang mit einer Kreuzfahrt mit der Bodensee Schiffsbetriebe GmbH, Konstanz, krönen – und vielleicht schon die Reisen für 2018 planen. Julia Lenhardt

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