Elektrobusse für Hannover

Bundesumweltministerium signalisiert Bereitschaft, Pilotprojekt zu fördern
Askin Bulut

Die Regionsverwaltung Hannover hat vorgeschlagen, dass die üstra Hannoversche Verkehrsbetriebe drei Elektrobusse anschaffen, die in Zukunft die Buslinien 100 und 200 in Hannover bedienen. Das Bundesumweltministerium hat bereits Bereitschaft signalisiert, das Pilotvorhaben fördern zu wollen: Rund ein Drittel der Mehrkosten im Vergleich zu herkömmlichen Bussen könnte der Bund übernehmen, wenn ein entsprechender Förderantrag bewilligt wird. Das haben Regionspräsident Hauke Jagau und Verkehrsdezernent Ulf-Birger Franz am Freitag, 6. September, mitgeteilt. Falls die Regionsversammlung zustimmt, übernimmt die Region Hannover den Rest der Mehrkosten: über drei Jahre verteilt rund 1,45 Millionen Euro. „Wir erproben im Pilotvorhaben die drei Elektrobusse auf den Linien 100 und 200, weil sie als Ringlinien die besten Voraussetzungen erfüllt“, sagte Jens Ernsting, Projektleiter Elektromobilität der üstra.“ Die Linien verfügen nur über einen Endpunkt, haben kurze Haltestellenabstände und gehören mit einem Fahrgastaufkommen von rund 17.500 Kundinnen und Kunden pro Tag zu den Spitzenreitern bei der Nutzung.“ Es sei geplant, am Endpunkt eine Ladestation zu bauen, die das schnelle Wiederaufladen der Akkus im Bus erlaube. Nach 16 Kilometern, 42 Haltestellen und 53 Minuten Gesamtfahrzeit ist der Bus wieder am Ausgangspunkt. „Die Elektrobusse werden nachts auf dem Betriebshof geladen, tagsüber gibt es am August-Holweg-Platz nur eine Nachladung“, erläuterte Ernsting. Der benötigte Strom wird aus dem Netz der Stadtbahn entnommen. Wenn die Regionsversammlung zustimmt, könnte 2014 die Ausschreibung der drei Elektrobusse stattfinden. „2014 oder 2015 gehen sie dann in Betrieb“, kündigte Regionspräsident Jagau an. Das Projekt werde wissenschaftlich begleitet.