Ursprungsort der europäischen Gartenbaukultur

Kulturschätze der Gartenbaugeschichte Europas am Bodensee
Askin Bulut

Bekannt durch sein mediterranes Flair und umgeben von blühender Farbenpracht liegt der Bodensee inmitten einer Gartenkulturlandschaft. Die wenigsten aber wissen, dass sich hier auch der Ursprungsort der europäischen Gartenbaukultur mit seiner beeindruckenden Geschichte befindet.

Anfang des Jahres wurde das von der EU und Schweizer Eidgenossenschaft geförderte Interreg IV Projekt „Der Bodensee – Die Wiege der europäischen Gartenbaukultur“ gemeinsam von Thurgau Tourismus, Tourismus Untersee, dem Kanton Thurgau, den Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg sowie vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg ins Leben gerufen. Die Internationale Bodensee Tourismus GmbH (IBT) ist hierbei als Projektkoordinator tätig.

Ziel des Projektes ist es, die vielfältigen Kulturschätze der Gartenbaugeschichte Europas – die sich rund um den Bodensee präsentiert – in Form von neuen Erlebnisangeboten miteinander zu verbinden und zu vermarkten. So kann die Gartenbaukultur von der Steinzeit über die Antike und das Mittelalter bis ins 19. Jahrhundert und weiter in die Gegenwart rund um den Bodensee und im Umland entdeckt und greifbar erlebt werden.

Trotz des vielfältigen, länderübergreifenden Angebotes in der gesamten Bodenseeregion müssen Besucher kaum Distanzen überwinden. Gut vernetzt und erreichbar ermöglichen aufeinander abgestimmte Routen kurze Wege. So können sich Gäste von Garten zu Garten ganz bequem und je nach Belieben mit dem Fahrrad, per Schiff, Bus oder Bahn fortbewegen. Bereits in der Projektaufbauphase sind die Insel Mainau, die Insel Reichenau, die Kartause Ittingen, Schloss und Park Arenenberg, das BBZ Arenenberg, das Schloss Salem und das neue Schloss Meersburg als Projektpartner beteiligt. Viele weitere Gärten und Sehenswürdigkeiten sollen folgen und nach Ablauf der Projektförderung Ende 2014 als Netzwerkmitglied das Angebot erweitern und zentral vermarktet werden.

Zukünftig werden dann die am Gartennetzwerk beteiligten Gärten und Einrichtungen sowie die verschiedenen eigens entwickelten Angebote über eine eigene Website vorgestellt. Des Weiteren werden wie etwa Öffnungszeiten, Eintrittspreise, spezielle familien- oder barrierefreie Angebote sowie ein umfassender Veranstaltungskalender online präsentiert. Mitte kommenden Jahres werden erste Informationsveranstaltungen zum Projekt durchgeführt.