Neuer Anlauf für entzerrte Sommerferien

DRV fordert einen Ferienkorridor von 90 Tagen
Thomas Burgert

Wirtschaftsminister der Bundesländer plädieren für eine Ausweitung des Zeitkorridors für die Sommer-Schulferien auf 90 Tage. Eine entsprechende Initiative verschiedener Ressortchefs steht beim Zusammentreffen der Minister am 5. und 6. Juni in Rostock auf der Tagesordnung, meldet der Deutsche ReiseVerband (DRV). „Jetzt müssen auch die Kultusminister der Länder dem Druck ihrer Kollegen aus den Wirtschaftsministerien und der Wirtschaft nachgeben und ihre Verweigerungshaltung aufgeben“, fordert DRV-Präsident Jürgen Büchy.

Der DRV weist seit Jahren auf die Problematik hin, die ein zu eng bemessener Ferienkorridor verursacht. Der Branchenverband der Touristik fordert daher, den Sommerferienkorridor deutschlandweit auf 92 Tage auszudehnen, damit es weniger Überschneidungen bei den Ferienzeiten gibt. Die zuständige Kultusministerkonferenz wird Anfang 2014 über die Neuregelung befinden, die ab 2018 gelten soll. Der DRV-Präsident plädiert für die Entzerrung die Ferientermine: „Wir appellieren an die Ministerpräsidenten der Länder, die zu starke Überlappung der Ferienzeiträume in Deutschland zu vermeiden. Die Zeiträume zwischen dem frühesten Ferienbeginn und dem spätesten Ferienende sind zu eng bemessen.“

Die Kultusminister der deutschen Bundesländer stimmen gemeinsam darüber ab, wann in welchem Bundesland die Sommerferien beginnen. Die derzeitige Regelung gilt bis 2017. Die Zeiträume zwischen dem frühesten Ferienbeginn und dem spätesten Ferienende sind jedoch nach Ansicht des DRV zu eng bemessen. Seit Jahren fordern zudem auch Bundespolitiker aller Fraktionen sowie die deutsche Tourismusindustrie eine Ausdehnung des Ferienkorridors auf rund 90 bzw. 92 Tage. Für 2014 haben die Kultusminister lediglich 73 Tage vorgesehen. Als Grund hierfür nennt der DRV die Haltung von Bayern und Baden-Württemberg, die auf einen Ferienbeginn Ende Juli/Anfang August in ihren Ländern bestehen.