Deutsche in Australien

Sonderausstellung im Deutschen Auswandererhaus Bremerhaven
Thomas Burgert

In den vergangenen Jahrhunderten hat es auch Deutsche immer wieder – aus ganz verschiedenen Gründen – zum Kontinent am anderen Ende der Welt gezogen. Erstmals zeigt das Deutsche Auswandererhaus Bremerhaven in einer Sonderausstellung, welchen Reiz Australien über die Jahrhunderte auf die Deutschen ausübte, was sie dorthin führte und wie ihre Reiserouten aussahen. Die Ausstellung läuft vom 30. September 2013 bis zum 2. März 2014.

Rund 15 Wochen dauerte es um Mitte des 19. Jahrhunderts, um von Bremerhaven nach Australien zu segeln. Die beschwerliche Reise unternahmen vor allem junge Männer, die vom schnellen Reichtum träumten. Das Gold des Fünften Kontinents hatte ab 1851 zahlreiche von ihnen ans andere Ende der Welt gelockt. Aber auch Akademiker zog es in das kaum erforschte Australien. Deutsche Wissenschaftler wie Ludwig Leichhardt trugen in der Mitte des 19. Jahrhunderts entscheidend dazu bei, das Land geografisch und naturkundlich zu erschließen. Hundert Jahre später erreichte die deutsche Einwanderung ihren Höhepunkt. Nun kamen Handwerker und Facharbeiter, die im kriegszerstörten Deutschland keine Zukunft sahen. Auch heute noch übt Australien seinen Reiz auf die Deutschen aus. Vor allem junge Erwachsene erkunden den Kontinent, beispielsweise mit work & travel.