Jürgen Fenske als VDV-Präsident wiedergewählt

Mitglieder votieren einstimmig für eine zweite Amtszeit
Askin Bulut

Jürgen Fenske bleibt für weitere drei Jahre Präsident des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV). Auf der Präsidiumssitzung des VDV in Frankfurt votierten die Mitglieder einstimmig für eine zweite Amtszeit Fenskes.

Auch drei der insgesamt fünf VDV-Vizepräsidenten wurden wiedergewählt: Herbert König wurde einstimmig als Vorsitzender des Verwaltungsrates Tram im Amt bestätigt, es ist bereits seine vierte Amtszeit. Auch Horst Klein bleibt für eine weitere Amtszeit (seine dritte) Vizepräsident. Der Verwaltungsrat Personenverkehr mit Eisenbahnen wählte ihn einstimmig zum Vorsitzenden. Professor Knut Ringat, Vizepräsident für die Aufgabenträger und Verbünde, wurde ebenfalls im Zuge der Wiederwahlen in diesem Jahr einstimmig im Amt bestätigt.

Jürgen Fenske, hauptamtlich Vorstandsvorsitzender der Kölner Verkehrs-Betriebe AG (KVB), zeigte sich sehr erfreut über die einstimmige Bestätigung im Amt: „Ich bedanke mich beim Präsidium für die Wiederwahl und das damit ausgesprochene Vertrauen. Die Branche steht vor großen, teils existenziellen Herausforderungen. Allem voran müssen wir endlich Klarheit und Sicherheit bei der künftigen Nahverkehrsfinanzierung in Deutschland schaffen, das ist jetzt unsere vordringlichste Aufgabe. Wir werden die Politik bei diesem Thema nicht aus der Verantwortung entlassen.“

Das sieht auch Herbert König, Chef der Münchener Verkehrsgesellschaft (MVG), so: „In meiner Funktion als Vizepräsident des ÖPNV-Weltverbandes UITP merke ich immer wieder, wie positiv der deutsche Nahverkehr in anderen Ländern gesehen wird. Wir haben hier über Jahrzehnte ein hervorragend funktionierendes System aufgebaut, das den Fahrgästen eine hohe Qualität sichert. Es wäre fatal, wenn sich die deutsche Politik nun schleichend aus der bewährten Kofinanzierung zurückziehen sollte, denn damit setzt sie die Zukunft des ÖPNV hierzulande aufs Spiel. Wir brauchen angesichts steigender Fahrgastzahlen und gestiegener Mobilitätsansprüche unserer Kunden eine vernünftige und tragfähige Finanzierung, und das geht nur zusammen mit der öffentlichen Hand.“

Knut Ringat, Geschäftsführer des Rhein-Main Verkehrsverbundes (RMV) und in seiner zweiten Amtszeit als Vorsitzender des Verwaltungsrates Verbund- und Aufgabenträgerorganisationen, betrachtet die Kundenkommunikation als einen wesentlichen künftigen Erfolgsfaktor für den Nahverkehr: „Eine immer mobilere Gesellschaft fordert individuell zugeschnittene Angebote und Informationen. Wenn der öffentliche Verkehr von dem sich verändernden Mobilitätsmarkt profitieren will, muss er seine Fahrgäste künftig schneller, aktueller und individueller informieren.“