„Bustouristik ohne Senioren nicht denkbar“

RDA-Delegation bei BAGSO
Askin Bulut

Die Partnerschaft zwischen dem Internationalen Bustouristik Verband (RDA) und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen (BAGSO), die 2009 mit der Unterzeichnung der „Berliner Erklärung“ offiziell begann, setzt sich seitdem vielfältig fort.

Am 13. September 2012 traf sich in Bonn eine Delegation des RDA mit der BAGSO-Vorsitzenden, Ursula Lehr, Bundesministerin a.D., BAGSO-Geschäftsführer Guido Klumpp, sowie der Geschäftsführerin der BAGSO-Service GmbH, Barbara Keck, und mit Elvira B. Sawade, zuständig für den Generationendialog. Die Lobby der älteren Menschen vertritt in Deutschland die über 100 Verbände mit etwa 13 Millionen älteren Menschen, die sich unter dem BAGSO-Dach zusammengeschlossen haben.

RDA-Hauptgeschäftsführer Dieter Gauf machte in dem Gespräch deutlich, dass die Bustouristik eine besondere Affinität zu Senioren habe: „Die über 60jährigen schätzen den Bus als Reisemittel ganz besonders. Fast 20 Prozent aller Senioren fahren mit dem Bus in den Urlaub. Bei den alleinstehenden Senioren sind es sogar rund 30 Prozent. Der Bus ist damit ganz eindeutig das wichtigste Verkehrsmittel für die Urlaubsreise von Single-Senioren. Die Bustouristik ist ohne Senioren nicht denkbar.“

Der Bus hat für viele ältere Menschen aber auch eine wichtige soziale Komponente. Sei es bei der Urlaubsreise oder bei einer der zahlreichen Tages- und Ausflugsfahrten. Kontakte werden gepflegt, man hat Spaß in der Gruppe und Abwechslung vom Alltag.

Mit der Publikation eines Leitfadens für seniorengerechte Bus- und Gruppenreisen gibt der RDA seinen Mitgliedern eine Hilfestellung für den Umgang mit Senioren. Auf der SenNova 2012, der Messe zum 10. Deutschen Seniorentag, hat der RDA den ersten Teil des zweiteiligen Leitfadens vorgestellt. Teil A gibt Einblick in den Markt der Seniorenreisen, stellt Wünsche und Erwartungen der Kunden heraus, gibt Tipps und Beispiele für die Umsetzung eines seniorengerechten Reiseproduktes und macht auf Tücken und Gefahren in der Kundenansprache aufmerksam.

Ursula Lehr begrüßte die intensive Auseinandersetzung und das Engagement des RDA für die Senioren. Gemeinsam mit der BAGSO hat der RDA zudem eine Broschüre für den Endverbraucher herausgebracht. Sie zeigt dem älteren Reisenden die Vorteile einer Busreise auf und enthält eine praktische Checkliste für die Busreise mit Tipps und Hinweisen. Doch in der Bustouristik zählt nicht nur der ältere Gast, sondern auch das Know-how älterer Mitarbeiter. „Wir schätzen insbesondere die Erfahrung und die Umsicht älterer Reisebusfahrer und sind bemüht, diesen auch Perspektiven im Innendienst oder in der Reiseleitung anzubieten, für den Fall einer körperlichen Fahruntüchtigkeit“, erläuterte Gauf. Flexible Arbeitszeiten ermöglichen außerdem einen sukzessiven Teilausstieg aus dem Beruf ebenso, wie eine Teilzeitbeschäftigung mit Erreichung des Rentenalters.

Die Teilnehmer des Gesprächs haben weitere Projekte vereinbart, um den Seniorenmarkt auch künftig an die Bustouristik zu binden. Dies erfolgt insbesondere durch wechselseitige Information und Aufklärung, und dazu bietet die BAGSO weitreichende Organe.