Busfahrer zu Besuch im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur

Baden-Württembergs Verkehrsminister lädt Busfahrer zum Gespräch ein
Askin Bulut

Wie der Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) mitteilte, sind rund 25 Busfahrer aus dem Großraum Stuttgart und dem ländlichen Raum vor kurzem der Einladung zum Gespräch „Verkehrspolitik im Dialog“ im Ministerium für Verkehr und Infrastruktur gefolgt.

Im offenen und sachlich geführten Gespräch kamen wichtige Themen der Busbranche wie Umweltzonen, „1370“ und der zukünftige ZOB am Stuttgarter Flughafen zur Sprache. Aber auch Alltagsprobleme wie zugeparkte Bushaltestellen oder „Problemfahrgäste“ in Nachtbussen wurden angesprochen.

Großes Thema für die Fahrer war die Neugestaltung der Busförderung in Baden- Württemberg. Verkehrsminister Winfried Hermann habe sich über die Ansicht der Busfahrer überrascht gezeigt, dass die Festlegung auf Niederflurbusse ein Fehler sei, weil diese im ländlichen ÖPNV auf langen Strecken zu wenige Sitzplätze bieten und daher nicht praktikabel sind, teilte der WBO weiterhin mit.

Die Auswirkungen der Busförderung, die für private Omnibusunternehmer praktisch ins Leere laufe, wurden lebhaft diskutiert: Eine alternde Busflotte führe durch vermehrte Reparaturen zu höheren Personal- und Materialkosten, was die Unternehmen und somit auch die Arbeitsplätze der Busfahrer gefährden könne. Und: Der optische Zustand älterer Busse sei für die Fahrgäste und Fahrer nicht einladend, was einen Image-Schaden für den ganzen ÖPNV und nicht nur die Busbranche bedeute.