Warnstreik im privaten Omnibusgewerbe

WBO nimmt Stellung zum Warnstreik der Omnibusfahrer in Baden-Württemberg
Askin Bulut

Mit Beginn der Frühschicht haben heute Morgen Busfahrer privater Busunternehmen in Baden-Württemberg die Arbeit niedergelegt.

„Wir haben ein gutes Angebot gemacht, ver.di hingegen hat den Verhandlungstisch verlassen“, sagte Eberhard Geiger, Verhandlungsführer des Verbandes Baden-Württembergischer Omnibusunternehmer (WBO) beim Tarifstreit im privaten Omnibusgewerbe. Nach Angaben von WBO seien die Forderungen von ver.di überzogen.

„Der Verband hat ein gutes Angebot gemacht. Allerdings hält ver.di an einem 24-Punkte-Wunschzettel fest. Die Gesamtforderung ist absolut unangemessen und für die Unternehmen wirtschaftlich nicht darstellbar“. So kommentierte Eberhard Geiger die Situation bei den aktuellen Verhandlungen um den Manteltarif für die Beschäftigten der rund 400 privaten, im WBO organisierten Omnibusunternehmer in Baden-Württemberg.

Die momentane große Unsicherheit in der politischen Zukunft der Personenbeförderung (Gesetzesänderung, Sparmaßnahmen der Aufgabenträger, Ungewissheit der Busförderung) sowie enorme Kostensteigerungen (z.B. Dieselpreisexplosion) ließen für die privaten Omnibusunternehmer nur begrenzte Spielräume zu, ohne das eigene Unternehmen in seiner Existenz zu gefährden, so der Verband weiterhin.

Die WBO-Tarifkommission habe alles versucht, um die Streikmaßnahmen zu verhindern. WBO zufolge habe das „kompromisslose Festhalten von ver.di am gesamten Forderungskatalog“ die Situation herbeigeführt. „Wir bedauern diese Entwicklungen und bitten beim Fahrgast um Verständnis. Die Arbeitgeberseite hält ihr Angebot nach wie vor aufrecht ist und zu weiteren Gesprächen bereit“, so Eberhard Geiger für den WBO.