Askin Bulut

Der Landesverband Bayerischer Omnibusunternehmen (LBO) hat diesen Monat zum Protest gegen die zum Jahresbeginn einseitig für deutsche Reisebusse eingeführten neuen Fahrverbote in der Berliner Umweltzone aufgerufen.

Dem Protestaufruf des Landesverbandes sind inzwischen uneingeschränkt der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmen (bdo), die anderen Landesverbände sowie der RDA Internationaler Bustouristik Verband gefolgt.

„Die Beschränkungen sind völlig unverhältnismäßig, diskriminieren deutsche Reisebusunternehmen gegenüber der ausländischen Konkurrenz und entlasten in keiner Weise die Berliner Luft“, betonte der Landesverband. Weiterhin würden die in Kraft getretenen Regelungen die Berufs- und Gewerbeausübung des deutschen Omnibusgewerbes massiv einschränken und schadeten dem Tourismusstandort Berlin, so der LBO.

Die Bundeshauptstadt sei seit dem 1.1.2012 für ca. 35.000 von insgesamt 76.000 deutschen Bussen tabu. „Es wird höchste Eisenbahn, dass der Berliner Senat die Koalitionsvereinbarung von SPD und CDU vom November 2011 umsetzt und damit den nicht akzeptablen Zustand beendet“, erklärte der Landesverband.

LBO-Präsident Heino Brodschelm sagte zur Problematik der Umweltzonenregelung: „Berlin täte gut daran, den Bustourismus zu fördern und nicht zu behindern“. „Im Pauschal-, Tages- und Eventtourismus stellen Busreisegäste für Berlin einen wichtigen Wirtschaftsfaktor dar. Die Aussperrung eines Großteils der deutschen Reisebusse könnte der Berliner Tourismuswirtschaft großen Schaden zufügen und macht es unseren Unternehmen schwer, Berlin weiterhin als Reiseziel zu empfehlen.“

Die erste Bewährungsprobe werde LBO zufolge die „Internationale Grüne Woche Berlin“ vom 20. bis 29. Januar 2012 sein, zu der auch zahlreiche Busse aus Bayern anreisen würden. Dabei habe der Berliner Senat die Möglichkeit, noch vor der Internationalen Landwirtschaftsmesse die Ampeln für umweltfreundliche Busse in Berlin wieder auf grün zu stellen, betonte der LBO.