Daimler Buses behauptet Spitzenposition

Weniger Absatz bei Stadtbussen, Zuwächse im Reisebussegment
Thomas Burgert

Daimler Buses setzte in den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres weltweit 18.308 (im Vorjahr 19.226) Busse und Fahrgestelle der Marken Mercedes-Benz, Setra und Orion ab. Der Umsatz für diesen Zeitraum belief sich auf gut zwei Mrd. Euro (im Vorjahr 2,22 Mrd.) Euro.

Hartmut Schick, Leiter Daimler Buses sagte auf einer Pressekonferenz im Vorfeld der Messe „Busworld 2011“: „Dank unserer globalen Präsenz sind wir bei Daimler Buses in der Lage, mit den unterschiedlichen wirtschaftlichen Entwicklungen in einzelnen Regionen gut umzugehen. So profitieren wir aktuell vom dynamischen Wachstum in Märkten wie Brasilien, Mexiko und der Türkei. Damit können wir die anhaltend schwache Nachfrage in Europa und Nordamerika teilweise ausgleichen.“ Im ersten Halbjahr 2011 waren die Busmärkte sehr unterschiedlich: In Lateinamerika, Indien und der Türkei entwickelte sich die Nachfrage positiv und führte dort zu einem deutlichen Marktwachstum. In Mexiko legte der Absatz sogar um rund 27 Prozent auf über 1.430 Einheiten zu. Den höchsten Zuwachs in Südamerika erzielte Daimler Buses in Argentinien und steigerte dort seinen Fahrzeugabsatz um 24 Prozent auf rund 2.000 Einheiten.

Ein anderes Bild zeigt sich auf dem europäischen und nordamerikanischen Omnibusmarkt. In beiden Regionen ist die schwierige wirtschaftliche Entwicklung der Jahre 2009 und 2010 noch zu spüren. Mit Blick auf Europa sagte Hartmut Schick: „Im europäischen Busgeschäft wirkt die Krise des Jahres 2009 nach, vor allem im Stadtbus-Segment. Wir sehen dieses Jahr den Tiefpunkt, also mit einer Verzögerung von zwei Jahren im Vergleich zu anderen Branchen. Der Grund hierfür ist einfach: Die angespannte Haushaltslage der öffentlichen Hand hatte geringere Beschaffungsmengen zur Folge.“ Trotz des schwierigen Marktumfeldes innerhalb Europas hat Daimler Buses im Reise- und Überlandsegment zugelegt: Im Jahresvergleich erzielten die Marken Mercedes-Benz und Setra hier, vor allem getrieben durch hohe Absätze in der Türkei, ein leichtes Plus von drei Prozent auf 2.145 Einheiten. Für das Gesamtjahr 2011 rechnet Daimler Buses damit, dass das Wachstum vor allem aus den Regionen Lateinamerika, Indien und der Türkei kommt. Gleichzeitig geht der Bushersteller davon aus, dass sich der europäische Markt noch nicht deutlich erholen wird.