"Fahren auf Verschleiß"

GVN fordert Einführung zwingender Preisgleitklauseln
Redaktion (allg.)
„Wer seinen Subunternehmern jetzt die gestiegenen Kosten, insbesondere die Treibstoffkosten, nicht ausgleicht, handelt verantwortungslos“, meintHauptgeschäftsführer Bernward Franzky vom Gesamtverband Verkehrsgewerbe Niedersachsen (GVN) e.V. Als Subunternehmer von kommunalen Busbetrieben oder Bahn-Busgesellschaften erbrächten private Unternehmer fast die Hälfte der Verkehrsleistungen in Niedersachsen, so die GVN. „Die Vergütungssätze für private Busunternehmer, die im Auftrag fahren, sind flächendeckend völlig unzureichend“, so Franzky. Die Busse werden älter und die Fahrerlöhne hinken der allgemeinen Lohnentwicklung hinterher. Die Folge sei ein Fahren auf Verschleiß. „Wir appellieren an die Verantwortung der Eigentümer öffentlicher Verkehrsunternehmen, die zweifellos vorhandenen Preissteigerungen auszugleichen, sonst werden die privaten Verkehrsunternehmen als preiswerte Alternative wegfallen." Der Bürger verlange zu Recht einen sicheren und hochwertigen ÖPNV. Dieser müsse aber auch bezahlt werden. „Selbst Hybridbusse auf Steuerzahlerkosten anzuschaffen und seine Subunternehmer ausbluten zu lassen, ist pure Heuchelei“, sagt Bernward Franzky. Der GVN will daher die Forderung nach Einführung einer gesetzlichen Preisgleitklausel in die Verkehrsverträge öffentlicher Verkehrsunternehmen mit ihren Subunternehmern in die Politik hineintragen.