Belegschaft von Volvo Busse schreibt offenen Brief

Die Mitarbeiter machen dem Geschäftsführer heftige Vorwürfe.
Redaktion (allg.)
Die 50-köpfige Belegschaft von Volvo Busse Deutschland in Heilbronn hat dem Geschäftsführer Heinz Traa einen offenen Brief geschrieben, welcher der Redaktion busplaner vorliegt. Darin beklagen sich die Mitarbeiter heftig darüber, dass es seit dem Beschluss, die Firma von Heilbronn nach Ismaning bei München zu verlegen, der am 19. Januar bekannt gegeben wurde, "gerade mal eine Mitarbeiter-Informationsveranstaltung zu dem Thema gab". Der Ton ist hart und kämpferisch: "Sie glauben doch selbst nicht, dass wir uns monatelang für dumm halten und uns dann innerhalb von vier Tagen zu einer Entscheidung pressen lassen, die unserem eigenen und dem Schicksal unserer Familien entscheidende Weichen stellt". Die Belegschaft wehrt sich offenbar mit Händen und Füßen gegen die Verlagerung des Standorts nach Ismaning und wirft dem Geschäftsführer vor, das Betriebsklima vergiftet zu haben. Selbst diejenigen, "welche das Los für Ismaning vorgesehen hat", seien nicht begeistert. "Wie und wo sollen sie wohnen, bis wann und wie sollen sie es finanzieren?", schimpft die Belegschaft in ihrem Brief. Ab sofort will die Belegschaft daher den Direktkontakt mit dem Gesellschafter der Volvo Busse Deutschland GmbH suchen; dies ist die Volvo Bus Corp. im schwedischen Göteborg. Bekanntlich plante Volvo Busse zunächst, bereits Ende Juni 2010 den Standort Heibronn zu schließen. Wann nun der Umzug von Heilbronn in den Raum München tatsächlich stattfindet, scheint nach dem Brief der Belegschaft wieder völlig offen zu sein.