bdo sieht "neue Winkelzüge"

Bundesverband bezieht Stellung zu Mitteilung von mofair
Redaktion (allg.)
Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) gab zur jüngsten Presseerklärung von mofair, die unter der Überschrift „bdo und DB Stadtverkehr arbeiten gegen mittelständisches Busgewerbe“ stand, nun eine Stellungnahme ab, der nimmt der bdo wie folgt Stellung: "Mofair vertritt seit einiger Zeit ein knappes Dutzend Großunternehmen, die vor allem aus internationalen Konzernen mit Sitz in Frankreich oder Großbritannien hervorgehen", so der bdo. "In deren Heimatmärkten gibt es praktisch keine Mittelständler mehr im ÖPNV. Diese Großunternehmen verfolgen eine Expansionsstrategie im deutschen Markt und wollen deshalb ein System der flächendeckenden Fahrleistungsausschreibung in Deutschland gegen die Interessen der rund 5.000 mittelständischen Unternehmen in Deutschland durchsetzen. Der Erhalt des im deutschen Personenbeförderungsgesetz (PBefG) verankerten Vorrangs für die unternehmerische Eigeninitiative und Eigenverantwortung für eigenwirtschaftlich zu erbringende ÖPNV-Leistungen, der bisher ein Garant für den Schutz der in Europa einzigartigen mittelständischen Struktur im Nahverkehr war, ist mofair vor diesem Hintergrund ein Dorn im Auge", schreibt der bdo. Dass sich mofair "zum Fürstreiter des Mittelstandes", bezeichnet der bdo in seiner Pressemitteilung als "geradezu grotesk" und fährt fort: "Wohin nämlich das Bestreben mofairs tatsächlich führen würde, zeigt sich in Hessen, aber auch in Schweden und Dänemark leider nur allzu deutlich. So sind in Hessen seit dem Jahr 2003 bereits ein Drittel aller mittelständischen Busunternehmen vom Markt verschwunden, als eindeutige Auswirkungen des Fahrleistungsausschreibungssystems dieses Bundeslandes". Nutznießer dieses Systems seien in erster Linie die von mofair vertretenen Global Player.