Staatsanwaltschaft Memmingen bestätigt Vorwürfe gegen EvoBus-Mitarbeiter

Der ehemalige Teamleiter soll Scheinrechnungen an EvoBus gestellt haben.
Redaktion (allg.)
Die Staatsanwaltschaft Memmingen hat jetzt auf Anfrage von busplaner bestätigt, dass gegen ein Teamleiter der EvoBus GmbH in Untersuchungshaft sitzt, weil gegen ihn wegen Veruntreuung von Firmengeldern ermittelt wird. Es seien bereits mehrere einschlägige Dokumente sichergestellt wurden. Weitere Auskünfte wird es aber erst geben, wenn die Ermittlungen abgeschlossen sind. Damit werden verschiedene, teils in Kraut schießende Gerüchte von offizieller Seite zumindest teilweise bestätigt. Vor allem die Südwestpresse, die führende Mediengruppe der Region Ulm/Neu-Ulm, hatte in den letzten Tagen wiederholt darüber berichtet, dass die örtliche Staatsanwaltschaft wegen Veruntreuung von Firmengeldern gegen einen leitenden Mitarbeiter von EvoBus ermittle. Im Haftbefehl sei die Summe von knapp einer halben Million Euro aufgeführt gewesen. Der Beschuldigte soll als Teamleiter von EvoBus im Bereich Frachtlogistik in Neu-Ulm tätig gewesen sein. Allem Anschein nach hatte der Mann bereits 2001 eine Scheinfirma gegründet, die Rechnungen an EvoBus stellte, ohne dass dafür jemals eine Leistung erbracht worden wäre. Der Fall kam ans Tageslicht, weil der Teamleiter einen Einbruch in seine Wohnung angezeigt hatte und bei der Polizei angab, von dem Einbrecher erpresst zu werden. Angeblich wird gegen den Ex-Teamleiter inzwischen auch wegen Bestechlichkeit ermittelt. Bei EvoBus selbst wollte man sich zu dem Fall nicht äußern und verweist dazu auf Daimler. Daimler unterstützt die Ermittlungen der Behörden in vollem Umfang, heißt es.