Neue Hürden für Reiseleiter

Schlösserstiftung Berlin-Brandenburg plant neue Lizenzierung
Redaktion (allg.)
Die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg plant, ab April 2009 eine neue Regelung einzuführen, die nur noch speziell lizenzierten Reiseleitern Führungen in den Parkanlagen der Stiftung erlaubt. Zu diesen Parks gehören unter anderem die Gartenanlagen von Sanssouci und Babelsberg sowie der Neue Garten und der Schlosspark; Publikumsmagneten, die von vielen Busunternehmern angefahren werden. Die neue Regelung stößt dementsprechend auf Kritik: „Das verstößt gegen das Gebot der freien Dienstleistungsübung“, kritisiert beispielsweise Klaus Laepple, Präsident des Deutschen ReiseVerbands (DRV), das Vorhaben der Stiftung. Das von der Stiftung verlangte Zertifikat für die Lizenzierung von Reiseleitern soll ein Jahr gültig sein und muss für jeden Park einzeln erworben werden. Für die Verlängerung nach einem Jahr ist zwar keine erneute Prüfung notwendig, doch wird die Gebühr jährlich erhoben. „Das bedeutet höhere Kosten für die Anbieter und somit teurere Preise für die Kunden“, betont Laepple. „Zudem haben die Kunden nicht mehr die Möglichkeit, den von ihnen gewünschten Reiseleiter frei zu wählen. Mit der geplanten Ausgrenzung der Reiseleiter durch zusätzliche Hürden verstößt die Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg zudem eindeutig gegen europäisches Recht“, so Laepple weiter.