München-Tourismus trotzt der Krise

Bustourismus gewinnt bei Kulturreisen weiter an Bedeutung
Redaktion (allg.)
„Der Erfolgskurs Münchens im Städtetourismus konnte auch in diesem Jahr fortgesetzt werden“, verkündete die Münchner Fremdenverkehrsdirektorin Dr. Gabriele Weishäupl unlängst freudestrahlend. So kamen zwischen Januar und Ende September 2008 ganze 4,6 Prozent mehr Touristen in die Stadt als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. „In Hinblick auf die weltweite Krisenstimmung schätzen wir uns glücklich, dass München bisher weitestgehend verschont wurde“, betonte Weißhäupl. Zwar mussten aufgrund des starken Euro die USA-Zahlen leichte Einbußen erleiden, doch konnte dieser Rückgang durch den Besuch aus anderen Nationen leicht wieder ausgeglichen werden. Beliebt ist München nach wie vor besonders unter den Italienern sowie zunehmend bei Arabern und Russen, die immer häufiger auch "medizinisch motivierte Reisen" in die bayerische Landeshauptstadt unternehmen. Ein absolutes Highlight dieses Sommers war die 850-Jahrfeier Münchens, die dank ihrer zahlreichen Events besonders viele Gäste anlockte. Laut der Tourismus-Chefin erlangte München durch den Festsommer einen enormen Imagegewinn: „Viele Menschen konnten am eigenen Leibe spüren, dass es sich in München gut leben lässt“. Befragungen zufolge kamen aber rund 90 Prozent der Stadtbesucher auch aus kulturellen Gründen nach München, wobei der Bustourismus deutlich an Bedeutung gewonnen hat. Vor allem Jugendgruppen und Reisegruppen mit einem durchschnittlichen Alter von knapp über 50 Jahren, kamen extra für die derzeitige Kandinsky-Ausstellung, die noch bis zum 22. Februar 2009 zu sehen sein wird, nach München. Durch eine spektakuläre Erlebnisausstellung über Tutenchamun verspricht sich das Münchner Tourismusamt weiter ansteigende Gästezahlen. Die Schau über den ägyptischen Pharao soll im April 2009 starten.