Branchenverband fordert Rettungspaket

Der bdo verabschiedete in Berlin eine Resolution an die Politik
Redaktion (allg.)
Bei der diesjährigen Delegiertenversammlung des Bundesverbandes Deutscher Omnibusunternehmer (bdo) wurden vor allem die aktuellen Rahmenbedingungen des Gewerbes im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) und im Tourismus diskutiert. Zu der Veranstaltung waren 100 Teilnehmer nach Berlin gekommen. Der Spitzenverband der Branche verabschiedete in Berlin auch eine Resolution, die sich an Bundesregierung und Bundestag richtet. Darin wird unter anderem auch ein Rettungspaket für den Mittelstand im Busverkehr gefordert. Diese Resolution umfasst folgende Forderungen an die Politik: Finger weg vom Personenbeförderungsgesetz – Vorrang für kommerzielle Verkehre! Modifizierung der EG-Sozialvorschriften mit dem Ziel der Wiedereinführung der 12-Tage-Regelung (als sozialer Besitzstand unseres Fahrpersonals)! Keine Einschränkungen für den mittelständischen Fuhrpark durch die Kennzeichnungs-Verordnung ab 2010 (Umweltzonen)! Eine Mittelstandsfinanzierung analog anderer Verkehrsträger umzusetzen – Öffnung der kommunalen Finanzierungsmöglichkeiten für private Unternehmen! Transparenz und Gleichbehandlung von privaten und kommunalen Verkehrsunternehmen! Verhinderung von Kriminalisierung und Verschlechterung der Lebensqualität unseres Fahrpersonals durch Verordnungen und Verwaltungsnachweise (Kontrollen)! Im Rahmen der Delegiertenversammlung gab es auch zwei Personalentscheidungen: Heino Brodschelm, Busunternehmer aus Burghausen, wurde in seinem Amt als Vize-Präsident bestätigt. Brodschelm ist seit 1979 Präsident des Landesverbandes Bayerischer Omnibusunternehmen e.V. (LBO) und bekleidet seit 1989 das Amt des Vize-Präsidenten des Bundesverbandes in Berlin. Nach mehr als 15 Jahren kandidierte Günther Pannenbecker aus Düsseldorf nicht mehr für den Vorstand. Pannenbecker wird im Rahmen des nächsten Tourismus-Kongresses am 11./12. Februar in Berlin würdig verabschiedet. Als sein Nachfolger wurde Ralf Weltersbach aus Solingen einstimmig in den Vorstand gewählt. Pannenbecker bleibt weiter Vorsitzender des nordrhein-westfälischen Landesverbandes.