Sekundenschlaf wird Forschungsgegenstand

Wissenschaftler wollen die Entstehung des Sekundenschlafs bei Busfahrern ergründen
Redaktion (allg.)
Im Auftrag der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin erforschen Wissenschaftler der Universitäten Stuttgart und Mainz die Entstehung von Sekundenschlaf bei Omnibusfahrern. Das Team unter Leitung von Oberarzt Prof. Axel Muttray hat schon 60 Reisebusfahrer mit ihren Passagieren auf Fernfahrten begleitet – und zwar frühmorgens (25% der Fahrten), tagsüber (25%) und nachts (50%). Während der Messfahrten fertigen die Arbeitsmediziner Videoaufnahmen der Fahrer an und prüfen im Nachhinein, ob möglicherweise eine Schläfrigkeit vorlag. Assoziierte Partner der „Untersuchung zur Vermeidung von Sekundenschlaf am Steuer“ sind übrigens der bdo und die gbk. Mit ihrer Arbeit haben Prof. Muttray und seine Kollegen die Methode der Videoanalyse in wesentlichen Punkten weiterentwickelt und dafür Mitte April in München eine Auszeichnung für die beste wissenschaftliche Publikation erhalten. Zurzeit sucht das Mainzer Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin kurzfristig erneut Busunternehmen, die sich mit ihren Fahrern als Teilnehmer für neue Messfahrten zur Verfügung stellen (mehr unter www.wach-am-steuer.de).