IRU fordert Wiedereinführung der 12-Tage-Regelung

Petition an EU-Kommission und EU-Parlament überreicht
Redaktion (allg.)
Die International Road Transport Union (IRU) hat am Montag eine Petition an Jacques Barrot, Vizepräsident der EU-Kommission und EU-Kommissar für Verkehr, übergeben. Die Petition, die von 20.000 Busunternehmern und Busfahrern aus ganz Europa unterzeichnet worden war, fordert die sofortige Wiederherstellung der 12-Tage-Regelung für Busfahrer. Ebenfalls gestern überreichte ein Vertreter der IRU eine wortgleiche Petition an den Vorsitzenden des Transport- und Tourismusausschusses des EU-Parlaments, Paolo Costa. Zur Erinnerung: Costa hatte erst kürzlich eine Parlamentsresolution über eine „Neue EU-Tourismuspolitik“ vorgelegt, in der die EU-Kommission aufgefordert wird, die Möglichkeit einer Verschiebung des Fahrer-Ruhetages auf bis zu 12 Tage zu prüfen. In ihrer Petition führt die IRU aus, dass die Abschaffung der 12-Tage-Regelung am 11. April 2007 zu einer schweren Krise im Bustourismus geführt hat. Busreiseveranstalter berichten demnach von einem Anstieg ihrer Kosten um bis zu 30 Prozent. Auch die europäischen Busfahrer leiden sehr unter der Neuregelung, stellt die IRU fest. Arbeitsplatzsicherheit und tatsächliches Einkommen seien gesunken. Auch die Work-Life-Balance und die Zufriedenheit mit dem Job hätten sich negativ entwickelt. Busunternehmen aus ganz Europa berichten laut IRU davon, dass 20 Prozent ihrer Fahrer überlegen, ihren Beruf aufzugeben. „Jeder Tag, der vergeht, verschärft die Krise in unserer Branche und multipliziert die Schwierigkeiten, denen sich Unternehmer wie Fahrer gegenübersehen. Das einzige Mittel, diesen offensichtlichen Fehler zu beseitigen, ist die sofortige Wiedereinführung der 12-Tage-Regelung!“, sagt Graham Smith, IRU-Vizepräsident und Präsident des IRU-Rates für Personenverkehr in Genf.