Die Documenta bleibt hart und sperrt Reiseleiter aus

Die Kunstschau in Kassel lässt weiterhin nur Reiseleiter von Bildungsinstitutionen zu
Redaktion (allg.)
Die Documenta hat auf Vorwürfe des DRV reagiert, Reiseleiter auszusperren. „Wir können externe Führungen durch die Ausstellung nur im Rahmen unserer Kapazitäten möglich machen. Das heißt, diese sind nur eingeschränkt zu bestimmten Zeiten möglich“, sagt Catrin Seefranz, Pressesprecherin der Documenta 2007. „Im Gegensatz zur letzten Documenta sind externe Führungen aber nicht ausgeschlossen, sondern durchaus erwünscht. Es ist also jeder Bildungsinstitution möglich, eine eigene Führung anzumelden!“ Allerdings bestätigt Seefranz dem busplaner auch, dass professionellen Reiseveranstaltern und Busunternehmen die Führung durch eigene Reiseleiter verwehrt wird. "Dass kommerziellen Anbietern keine Führungen gestattet sind, liegt an der beschränkten Kapazität der Ausstellung sowie ihrem dezidierten Fokus auf Bildung ihres Publikums – auf eine ästhetische Bildung, die sich mit der Vermittlung von faktischem Wissen nicht zufrieden gibt", meint die Sprecherin der Documenta in Kassel. Der DRV hatte Anfang Juli die beispiellose Diskriminierung externer Reiseleiter – unter ihnen Kunsthistoriker und ausgewiesene Experten – angeprangert. Das Verbot für Reiseleiter von Reiseveranstaltern stehe im krassen Gegensatz zu der Praxis bei anderen Kunstausstellungen. Als positives Beispiel führt der DRV die seit 1. Juni laufende Impressionisten-Ausstellung in der Neuen Nationalgalerie in Berlin an.