Luftdruckkontrolle bei Bussen oft unzureichend

Untersuchung ergibt zahlreiche Mängel an Reifenventilen
Redaktion (allg.)
Bei einer Reihenuntersuchung von mehr als 1.000 Nutzfahrzeugen, darunter über 100 Bussen, stellten Experten der DEKRA erhebliche Mängel an den Reifenventilen fest. Bei 87 Bussen waren die Reifenventile nur unter erheblichen Aufwand zugänglich, was eine Kontrolle des Reifendrucks oder eine Befüllung schwierig macht. Ventil-Verlängerungen waren entweder nicht vorhanden, stark angescheuert oder angebrochen, manche auch nur lose aufgeschraubt und spröde. Tobias Glauch, Geschäftsführer von Glauch Reisen, beteiligte sich an der Untersuchung und betonte, dass sich die Fahrer während einer Reise oft nicht die Zeit nehmen würden oder die Möglichkeit hätten, diese Zusatz- und Facharbeit auszuführen, auch wenn ein Reifen "etwas platter" aussehen würde. Da Minderdruck in den Reifen zu erhöhtem Reifenverschleiß und Kraftstoffverbrauch und im schlimmsten Fall zu einer Überlastung der Reifenstruktur mit Unfallgefahr führen kann, raten die Experten zur Verwendung von ordnungsgemäß befestigten und mit einem Sicherheits-Mechanismus versehenen Ventilverlängerungen sowie zu einer Sensibilisierung der Fahrer für diese Kontrolle. "Der ADAC hat die richtige Forderung an die Bushersteller gestellt, die Reifenventile von außen zugänglich zu machen - auch wenn Radkappen vorhanden sind", so Glauch, "mit der Umsetzung könnte dann zumindest auf die Schnelle der Luftdruck geprüft werden, ohne dass erst vier oder sechs Radkappen abgebaut werden müssten".