Bus fahren statt Fahrverbote

Umfrage: Bürger zum Umsteigen bereit, wenn Fahrverbote drohen
Redaktion (allg.)
Laut einer Anfang Februar vom Bielefelder Meinungsforschungsinstitut Emnid durchgeführten Umfrage sind 84 Prozent der Bürger dazu bereit, in der Innenstadt Busse zu nutzen, um Fahrverbote zu verhindern. Hintergrund der Umfrage ist die seit Anfang 2005 gültige EU-Luftqualitätsrichtlinie. Nach dieser Richtlinie darf künftig nur an höchstens 35 Tagen im Jahr der Tagesgrenzwert von 50 Mikrogramm Staub in einem Kubikmeter Luft überschritten werden. Dadurch ist auch in deutschen Städten mit Fahrverboten zu rechnen. "Mit rund 11.000 Bussen sind heute bereits 43 Prozent der eigenen Linienbusflotte im Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) freiwillig mit Partikelfiltern ausgerüstet", erklärt VDV-Hauptgeschäftsführer Prof.Dr.-Ing. Adolf Müller-Hellmann. "Eine mit 6.000,- Euro pro Bus mögliche Nachrüstung der anderen Busse garantiert kurzfristig und unmittelbar eine rußfreie Mobilität." Die Emnid-Umfrage ergab auch, dass 82 Prozent der Bürger der Ansicht sind, dass der Staat eine solche Umrüstung finanziell unterstützen sollte, während nur 14 Prozent eine Finanzierung über die Fahrpreise befürworten.