Siegel ja oder nein?

Busverbände gegen Sicherheitszertifikat für Reisebusse
Redaktion (allg.)
Politiker fordern unter dem Eindruck der jüngsten Busunfälle die Einführung einer Sicherheitszertifizierung für den Bus. Dies war das Ergebnis, das die Vertreter der Busverbände von ihrem Gespräch im Bundesverkehrsministerium mitbrachten. Im Laufe dieser Gesprächsrunde, zu der neben Repräsentanten von bdo, RDA und der gbk auch Vertreter von Busherstellern, vom Verband der Automobilindustrie, TÜV, DEKRA, dem Bundesamt für Güterverkehr, ADAC und AvD geladen waren, forderte der zuständige Ministerialdirigent im Verkehrsministerium Wolfgang Hahn die Einführung eines Sicherheitssiegels. "Das Siegel kommt", ist sich beispielsweise Rainer Klink, Vorsitzender der gbk sicher. Alle drei Busverbände hatten sich gegenüber dem Bundesverkehrsministerium gegen die Einführung eines solchen Siegels ausgesprochen, da es ihrer Ansicht nach kein Mehr an Sicherheit bringen würde. "Wir halten nichts davon, dem Verbraucher mit fadenscheinigen Siegeln oder Zertifikaten erhöhte Sicherheit vorzugaukeln. Alle bisher vorgelegten Angebote zu einem Siegel streuen dem Verbraucher Sand in die Augen. Absolute Sicherheit kann es nicht geben. Dennoch, der Bus ist und bleibt das sicherste Verkehrsmittel", sagte bdo-Präsident Norbert Rohde in Berlin. Die Verbände verwiesen in diesem Zusammenhang auch auf die vielfältigen Initiativen, mit denen an der weiteren Verbesserung des ohnehin schon hohen Sicherheitsstandards gearbeitet werde.