Stimmungslage der Busbranche

Ergebnisse der RDA-Trendanalyse
Redaktion (allg.)
Die ersten Ergebnisse der seit 1983 jährlich vom RDA Internationaler Bustouristik Verband durchgeführten Trendanalyse der Busbranche liegen nun für 2003 vor. Vor dem RDA-Workshop wurden 96 Busreiseveranstalter befragt, das entspricht acht Prozent der kontinuierlich am Markt tätigen Unternehmen (das Minimum für Repräsentativ-Erhebungen liegt bei drei Prozent). Resultate: - Im Vergleich zum Vorjahr sind die Buchungen allgemein um 1,5 Prozent zurückgegangen, wobei vor allem Einbußen im Ferienzielverkehr verantwortlich sind. - Die Anbieter von Ferienzielreisen (insgesamt 52,9 Prozent der Befragten) berichten deutlich von einem geringeren Aufkommen als im Vorjahr, das Minus konnte mit vier Prozent festgemacht werden. - Bei Rund- und Studienreisen (90 Prozent der Befragten bieten sie an) wird von einem leicht besseren Zwischenstand als im Vorjahr gesprochen (Plus von 1,5 Prozent). Zielländer, die nahezu alle Anbieter dabei ausschreiben sind: Frankreich, Deutschland, Italien, die Niederlande, Norwegen, Österreich, die Schweiz und Tschechien. Auch Polen, Slowenien, Spanien und Ungarn sind bei mehr als 80 Prozent der Anbieter von Rund- und Studienreisen im Programm. Das Sortiment, das pro Betrieb angeboten wird, ist von 17,2 Zielländern auf 19,7 Destinationen gewachsen. Wobei nur noch 16 von 29 abgefragten Zielen als "Hit" eingestuft werden (im Vorjahr waren es noch 21). Dazu zählen Italien (50 Prozent), Deutschland (35,3 Prozent) und Österreich (23,5 Prozent). Ebenfalls weit vorne, aber mit erheblich schwächeren Quoten als 2002 rangieren Frankreich und Großbritannien. Norwegen nimmt mit 17,6 Prozent Rang vier ein, Ungarn schied aus der Spitzengruppe aus. - Bei Kurz- und Städtereisen bewegt sich das Aufkommen auf Vorjahresniveau. Allerdings hat sich der Kreis der Destinationen, die als Bestseller eingestuft werden, wesentlich verkleinert. Den Spitzenplatz hält Berlin (51,1 Prozent) vor Paris (43,2 Prozent, Minus 5,1 Prozent gegenüber 2002). - Bei den Kurzreisen werden Musicalreisen von 32 Prozent der Befragten als Bestseller gesehen. Dennoch glauben 42 Prozent, dass selbst erfolgreiche Produktionen kurzlebiger werden, 40 Prozent, dass nur die Premiumkategorie Bestand habe und 37 Prozent sind der Ansicht, Musicalreisen nur in attraktiven Spielstätten vermarkten zu können. Nur fünf Prozent sind davon überzeugt, der Musicalmarkt würde noch wachsen. - Vier von fünf Unternehmer sind der Ansicht, der Spätbucheranteil bei Kurz- und Städtereisen liege in diesem Jahr besonders hoch. 38 Prozent erwägen deshalb, das Herbstgeschäft durch Sonderaktionen zu beleben.