RDA Group Travel Expo 2017: Startschuss in Köln

Bustouristik-Messe mit 641 Ausstellern, rund 8,4 Prozent weniger als 2016.
Neue Hallen, weniger Fläche und weniger Aussteller: der RDA-Workshop in Köln versuchte bereits 2016 mit neuen Konzepten, dem Aussteller- und Besucherschwund zu begegnen. (Foto: Kiewitt)
Neue Hallen, weniger Fläche und weniger Aussteller: der RDA-Workshop in Köln versuchte bereits 2016 mit neuen Konzepten, dem Aussteller- und Besucherschwund zu begegnen. (Foto: Kiewitt)
Anja Kiewitt

In Köln hat die RDA Group Travel Expo (busplaner berichtete) begonnen. Unter dem Motto „Europa für Profis“ präsentieren am 4. und 5. Juli laut Ausstellerliste (Stand: 28. Juni 2017) 641 Aussteller ihre Angebote für die Bus- und Gruppentouristik, rund 8,4 Prozent weniger als im Vorjahr (2016: etwa 700). Erstmals wird die Bustouristik-Fachmesse nur zwei statt wie bisher drei Tage dauern. Wie die RDA-Workshop Touristik-Service GmbH, Köln, mitteilt, wurde der letzte Messetag, der 6. Juli 2017, gestrichen. Damit kommt der RDA den in der Vergangenheit immer häufiger geäußerten Wünschen der Aussteller entgegen. Zuletzt reklamierten ein Fünftel weniger Aussteller erneut weniger Besucher: Gerade am letzten Messetag seien die Gänge in den Hallen häufig recht leer gewesen, beklagten viele Firmen bei der Veranstaltung im vergangenen Jahr (busplaner berichtete).

Messekonzept komplett neu aufgestellt

Mit der jetzt gefällten Entscheidung setzt der Veranstalter eigenen Angaben zufolge die Neupositionierung der Leitmesse am Bus- und Gruppenreisemarkt fort. Bereits 2016 erfolgte mit dem RDA-Workshop in Friedrichshafen (busplaner berichtete) die zusätzliche Präsenz an einem zweiten Messeplatz im Dreiländereck Deutschland/Österreich/Schweiz sowie die infrastrukturelle Optimierung in Köln durch den Umzug in neue, lichte Ausstellungshallen. „Aggregiert für Friedrichshafen und Köln haben wir rund 20 Prozent mehr Neuaussteller, in Köln ist sogar erstmals je ein Akteur aus Usbekistan und Russland dabei“, erläutert Benedikt Esser, Geschäftsführer der RDA-Workshop Touristik-Service GmbH und seit Kurzem Präsident des RDA Internationaler Bustouristik Verband e.V. in Köln. Zum Vergleich: 2016 lag die Anzahl der Neuaussteller allein in Köln mit 77 ebenfalls über dem Niveau des Vorjahres.

70 Branchen und 55 Urlaubsländer vertreten

Insgesamt sollen wie im Vorjahr in Köln rund 70 primäre und periphere Tourismusbranchen der gesamten Wertschöpfungskette der Bus- und Gruppentouristik vertreten sein. Die Aussteller repräsentieren nach RDA-Angaben erneut direkt rund 40, indirekt etwa 55 europäische und außereuropäische Urlaubsländer. Bei der Hallenaufteilung orientiert sich der Veranstalter daher an Destinationen. Nur bei Unternehmen, bei denen eine regionale Aufteilung nicht sinnvoll ist – etwa EDV-Anbieter, Bushersteller und -ausstatter – erfolgt die Aufteilung nach Branchen.

Vier von fünf Besucher Entscheider

Allerdings hält der Trend zu Gemeinschaftsständen weiter an. Ferner stellt der RDA fest, dass im technischen Bereich manche Hersteller ihre Produkte zunehmend auf Hausmessen und individuellen Präsentationen vorstellen. Bereits im vergangenen Jahr waren drei der bislang fünf großen Bushersteller nicht mehr beim Workshop in Köln vertreten. In diesem Jahr hat nun auch die Stuttgarter Daimler AG der Messe eine Absage erteilt. Trotz der kürzeren Messedauer rechnet der RDA aber wie im Vorjahr mit 3.500 Fachbesuchern, darunter knapp 82 Prozent Entscheider. „2016 waren etwa 3.000 Unternehmen vertreten, größtenteils mit mehreren, zielgebietsorientierten Einkäufern“, fährt Esser fort.

Ein Viertel ausländische Teilnehmer

Aus Erfahrung lasse sich sagen, dass viele Einkäufer aus Ländern mit einer hohen Affinität zu Veranstalterreisen wie etwa Belgien, Niederlande, Österreich und der Schweiz kommen. Nordeuropa und zunehmend auch Osteuropa seien weitere Quellmärkte. „Verstärkt geworben haben wir auch um Besucher aus Großbritannien, sodass der Anteil ausländischer Fachbesucher wieder etwa 25 Prozent betragen wird“, erklärt der Messechef. Die kürzere Workshopdauer spiegelt sich übrigens auch erstmals in einer gemeinsamen Messeparty des RDA und des VPR Internationaler Verband der Paketer e.V., Karlsruhe, wieder (busplaner berichtete). Zudem wird das Rahmenprogramm verdichtet. Im „TrendForum“ stehen die Themen „Sicherheit von Bus und Gästen“, „Barrierearmut“, das touristische Image von Destinationen, Infotainment sowie rechtliche und steuerliche Fragestellungen rund um die Gruppenreiseveranstaltung im Fokus.

In einer detaillierten Nachlese berichtet busplaner in Ausgabe 8/2017, die am 2. August erscheint, über den RDA-Workshop 2017.