(Foto: Timo Klostermeier/Pixelio.de)
Anja Kiewitt

Die digitale Transformation und die Innovationstätigkeit des Mittelstandes unterstützt die Bankengruppe KfW, Frankfurt am Main, ab Juli 2017 mit neuen Förderprogrammen. Wie Untersuchungen von KfW-Research zeigen, schöpfen weite Teile der mittelständischen Unternehmen in Deutschland das Potenzial der Digitalisierung bei Weitem nicht aus. Der Anteil der innovativen Unternehmen sei zuletzt auf einen Tiefststand gesunken. Dr. Ingrid Hengster, Vorstandsmitglied der KfW, erklärt: „Die Digitalisierung ist ein erfolgsentscheidender Faktor des Wandels, dessen Geschwindigkeit und Tiefe noch gar nicht vollständig absehbar ist. Fest steht aber: Unternehmen müssen sich der Digitalisierung konstruktiv annehmen und innovativ sein, wenn sie auch künftig wettbewerbsfähig bleiben wollen.“

Innovativ im Sinne des EU-Programms "Horizon 2020"

Der neue „ERP-Digitalisierungs- und Innovationskredit“ steht allen Unternehmen, die im Sinne des Programms "Horizon 2020" der Europäischen Union als innovativ gelten, zur Abdeckung ihres Finanzierungsbedarfs offen. Kernelement der Förderung ist eine optionale Haftungsfreistellung in Höhe von 70 Prozent für Kredite an Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern. Für die Übernahme des Großteils des Ausfallrisikos stellt der "Europäische Investitionsfonds" (EIF) mit Mitteln des "Europäischen Fonds für Strategische Investitionen" (EFSI) eine Garantie aus der "InnovFin KMU"-Kredit-Garantiefazilität des Horizon 2020-Programms der Europäischen Union zur Verfügung. Dadurch kann die KfW gerade Unternehmen mit einer schwächeren Bonität besonders günstige Konditionen anbieten. Zusätzlich werden die Konditionen für gemäß EU-Definition kleine und mittlere Unternehmen vergünstigt. Das Programm richtet sich an etablierte Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft und Freiberufler in Deutschland mit einem jährlichen Gruppenumsatz von bis zu 500 Millionen Euro.