Fernbusmarkt: Linienangebot schrumpft

Forschungsinstitut Iges verzeichnet 23 Prozent weniger innerdeutsche Linien.
Konsolidierung des Fernbusmarktes schreitet voran: Flixbus hält laut Marktforschungsinstitut Iges rund 90 Prozent Marktanteile.
Konsolidierung des Fernbusmarktes schreitet voran: Flixbus hält laut Marktforschungsinstitut Iges rund 90 Prozent Marktanteile.
Julia Lenhardt

Weniger Fahrten bei steigenden Fahrgastzahlen: Das Angebot der Fernbus-Hin- und Rückfahrten ist zu Beginn des Jahres um 37 Prozent von 4.585 auf 2.888 zurückgegangen. Dies belegt eine Untersuchung der Iges Institut GmbH mit Sitz in Berlin. Demnach habe sich auch die Anzahl der innerdeutschen Linien um 23 Prozent auf 246 reduziert. Das Angebot sei damit geringer als 2015. Gründe für den Abbau sieht das Marktforschungsinstitut im Ausstieg von BerlinLinienBus (busplaner berichtete) sowie der Übernahme von Postbus durch Flixbus (busplaner berichtete). Gleichzeitig sei der im Winter übliche saisonale Fahrtenabbau gegenüber der Sommersaison zu berücksichtigen.

Realistischer Weg

Die derzeitige Streckenkonzentration fördere eine bessere Auslastung und helfe den Betrieb kostendeckend zu organisieren, erklärte Iges –Geschäftsführer Christoph Gipp. Dies sei ein „realistischer Weg“. Wachstum sei weiterhin möglich. Laut Vergleichsportal Fernbusse.de, das zu der CheckMyBus GmbH mit Sitz in Nürnberg gehört, seien die Fahrgastzahlen 2016 im Vergleich zum Vorjahr zwar gewachsen, jedoch weniger als in den Jahren zuvor (busplaner berichtete).

Platzhirsch Flixbus

Platzhirsch bei den Fernbusanbietern ist nach wie vor die FlixMobility GmbH, München, mit rund 90 Prozent Marktanteilen, so die Verantwortlichen. Platz zwei im innerdeutschen Markt belege derzeit mit 2,8 Prozent die Fernbusgruppe Eurolines von der Deutschen Touring GmbH, Frankfurt am Main, gefolgt von der DeinBus Betriebs-GmbH, Offenbach, mit 2,1 Prozent Marktanteilen.