Automatisiertes Fahren: Kassel erforscht Vernetzung von Bussen und Ampeln

Bundesverkehrsministerium fördert Projekt "Veronika" mit 2,3 Millionen Euro.
Blick vom barocken Bergpark Wilhelmshöhe auf Kassel: In der Documenta-Stadt sollen öffentliche Verkehrsmittel und Ampeln künftig über On-Board-Units miteinander kommunizieren. (Foto: Thomas Max Müller/Pixelio.de)
Blick vom barocken Bergpark Wilhelmshöhe auf Kassel: In der Documenta-Stadt sollen öffentliche Verkehrsmittel und Ampeln künftig über On-Board-Units miteinander kommunizieren. (Foto: Thomas Max Müller/Pixelio.de)
Anja Kiewitt

In Kassel erforschen die Universität und die Stadtverwaltung gemeinsam die Vernetzung von Fahrzeugen und Ampeln für einen besseren Verkehrsfluss. Für das Projekt "Veronika" rüsten die Partner Straßenbahnen, Busse und Rettungsfahrzeuge mit "On-board Units" aus, teilt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) mit. Diese sollen demnach operative und strategische Daten austauschen. Für das Vorhaben erhalten die Forscher 2,3 Millionen Euro Förderung aus Mitteln der "Förderrichtlinie automatisiertes und vernetztes Fahren auf digitalen Testfeldern in Deutschland" (busplaner berichtete).

Insgesamt 100 Millionen Euro Fördergelder

Insgesamt stellt das BMVI rund 100 Millionen Euro Fördergelder bereit. In der ersten Runde übergab Bundesminister Alexander Dobrindt die ersten Förderbescheide im Wert von rund 15,7 Millionen Euro an insgesamt vier Projekte. Im Einzelnen fördert das BMVI neben "Veronika" folgende Forschungsvorhaben:

"Providentia": Auf dem Digitalen Testfeld Autobahn sollen hochautomatisierte Fahrzeuge mit modernster Sensorik einen zuverlässigen Blick auf die jeweilige Verkehrssituation gewinnen. (Partner: Fortis, BMW, u. a. / Förderung: 6,1 Millionen Euro)"Digitaler Knoten 4.0" Auf einem innerstädtischen digitalen Testfeld in Braunschweig werden digitale Lösungen für Verkehrsknoten (Kreuzungen) mit Mischverkehren entwickelt. (Partner: DLR, TU Braunschweig, VW, u. a. / Förderung: 5,8 Millionen Euro)"ConVex": Auf dem Digitalen Testfeld Autobahn wird der künftige Mobilfunkstandard 5G erforscht. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Entwicklung einer einheitlichen Vehicle-to-Infrastructure-Kommunikationsplattform (V2X) für den Straßenverkehr. (Partner: Qualcomm, Ericsson, Audi, u. a. / Förderung: 1,5 Millionen Euro)