Razzia bei Busunternehmen im Raum Augsburg: Illegale Preisabsprachen?

Vergabe von Buslinien im Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund im Visier.
Anja Kiewitt

Razzien in der Region Augsburg: Am 28. Juni durchsuchten Polizei und Staatsanwaltschaft laut Medienberichten mehrere Objekte von 23 Bus- und Reiseunternehmen. Die Ermittler prüfen derzeit das dabei gesicherte Beweismaterial im Hinblick darauf, ob es bei der Vergabe von Buslinien im Augsburger Verkehrs- und Tarifverbund GmbH (AVV) illegal wettbewerbsbeschränkende Absprachen gegeben hat. Dieser Verdacht hatte sich den Berichten zufolge auf Basis konkreter Hinweise erhärtet.

Mangelnder Wettstreit führte zu Verdacht

Zu den beschuldigten Firmen zählt demnach auch die RBA Regionalbus Augsburg GmbH. Ziel der Neuvergabe war es unter anderem deren Vormachtstellung im AVV aufzubrechen, schreibt das Nachrichtenportal Presse Augsburg Medien UG. Doch die Strecken im Raum Augsburg, Aichach-Friedberg und Dillingen gingen laut dem Artikel mehrheitlich an an der RBA beteiligte Unternehmen. Einen Bieterwettstreit unter diesen habe es bei der Ausschreibung nicht gegeben.

Neues Konzept ab Herbst geplant

Ab dem kommenden Herbst soll im AVV ein neues Konzept vorliegen, das spätestens im Frühjahr 2017 starten soll, geht weiter aus dem Bericht des Nachrichtenportals hervor. Neben einer Tarifreform mit günstigeren Preisen und Spar-Abos soll demnach unter anderem frei zugängliches WLAN in den Bussen installiert werden. Darüber hinaus sollen die Verantwortlichen ein einheitliches Erscheinungsbild der Fahrzeuge im Verbund planen.