Anja Kiewitt

Jedes Jahr beschaffen die Harzer Verkehrsbetriebe GmbH (HVB) in Zusammenarbeit mit der Stadt und den Stadtwerken Wernigerode im Schnitt sieben neue Busse, davon vier Dieselbusse sowie drei Erdgasbusse. Zuletzt wurden nach Angaben des Unternehmens Mitte Januar vier Dieselbusse des Typs "Citaro" der Daimler-Marke Mercedes-Benz angeschafft, die bei der EvoBus GmbH mit Sitz in Kirchheim unter Teck gefertigt werden.

Antwort auf den demografischen Wandel

Sie verfügen nach HVB-Angaben über Niederflurtechnik, die einen barrierefreien Einstieg und eine stufenlose Mobilität innerhalb der Fahrzeuge ermöglichen soll. „Weiterhin sind die neuen Busse mit einer manuellen Klapprampe ausgestattet, die unsere Fahrer für Rollstuhlfahrer ausklappen. Durch die jüngste Neubeschaffung steigt der Anteil der Niederflurfahrzeuge auf nunmehr 100 unserer insgesamt 140 Busse umfassenden Flotte", berichtet HVB-Geschäftsführer Bjoern Smith. „Die konsequente Ausrichtung auf Niederflurfahrzeuge ist die richtige Antwort auf den demografischen Wandel in der Region", ergänzt der HVB-Aufsichtsratsvorsitzende Dirk Michelmann. „Von der Barrierefreiheit profitieren aber letztendlich alle Fahrgäste, genau wie von der Vollklimatisierung der Busse", fährt er fort.

15 Prozent weniger Diesel als die Vorgänger

Laut Smith seien die neuen Busse, die dafür sogar das Umweltzeichen „Blauer Engel" erhalten haben und bereits die Vorgaben der neuesten Abgasnorm Euro 6 erfüllen, noch einmal erheblich umweltfreundlicher und leiser geworden. "Gegenüber anderen Modellen verbrauchten die Citaros im einmonatigen Testbetrieb bei den Harzer Verkehrsbetrieben gut 15 Prozent weniger Diesel und verursachen nur noch 77 Dezibel Außengeräusch statt bisher bis zu 82 Dezibel", berichtet der Geschäftsführer. Weniger Lärm trage insbesondere im innerstädtischen Verkehr und weniger Abgase und Feinstaub in Wohngebieten entscheidend zu einer höheren Lebensqualität bei.

Dynamische Fahrplanauskunft in Echtzeit

Alle Fahrzeuge seien zusätzlich mit Computertechnik ausgestattet, die den Fahrgästen eine dynamische Fahrplanauskunft über Telefon, Internet und Smartphones in Echtzeit ermögliche. Verspäte sich ein Bus, werde dies automatisch an das landesweite Auskunftssystem INSA übertragen. Nicht nur die Kunden, auch die zentrale Leitstelle der HVB habe so einen minutengenauen Überblick über die Pünktlichkeitssituation im Bedienungsgebiet, so dass sie schneller und zielgerichteter Maßnahmen ergreifen könne, um den Betriebsablauf weiter zu verbessern.