ÖPNV: 250 Mitarbeiter verlieren Job

Stadtverkehr Pforzheim schließt nach über 100 Jahren.
Redaktion (allg.)

Nach der Neuvergabe des „Linienbündels Stadtverkehr Pforzheim“ schließt die bisherige Kon­zes­si­o­nä­rin, die SVP Stadtverkehr Pforzheim GmbH & Co. KG voraussichtlich nach mehr als 100 Jahren zum Jahresende. Rund 250 Beschäftigte, darunter viele Busfahrer, werden nach einem Bericht der „Pforzheimer Zeitung“ dadurch ihre Arbeitsplätze verlieren.

RVS erhält Zuschlag

Ab Dezember 2016 bis 2026 wird demnach die Bahntochter Südwestbus RVS Regionalbusverkehr Südwest GmbH, Karlsruhe, den Busverkehr in Pforzheim betreiben. Bis Februar 2016 hatte sich das Regierungspräsidium Karlsruhe für die Entscheidung Zeit genommen, ob die Bahntochter oder das Pforzheimer Bieterkonsortium Pebus GmbH, das neun private Busunternehmen eilig als Gegenpol gegründet hatten, den Zuschlag erhalten soll.

Herausforderungen bis zum Wechsel

Hartin Müller, Geschäftsführer der Müller-Reisen GmbH & Co. KG, Pforzheim, und Geschäftsführer bei Pebus, gab gegenüber busplaner an, dass man sich mit der Entscheidung abgefunden habe, aber in der Übergangszeit bis zum Wechsel große Herausforderungen sehe. Man müsse abwarten, ob im Schatten der SVP-Schließung der Betrieb noch reibungslos ablaufe. Die Pebus GmbH bleibt nach Müller weiter bestehen und werde weiterhin an Ausschreibbungen teilnehmen. Pebus befürchtete bislang eine existenzgefährdende Monopolstellung der RVS, die nun 80 Prozent des öffentlichen Nahverkehrs in der Region in ihrer Hand habe.