Anja Kiewitt

Anders als ursprünglich erwartet, bewerten die 37 im VPR Internationaler Verband der Paketer e.V., Karlsruhe, organisierten Paketer den diesjährigen Geschäftsverlauf in den Bereichen gebuchter Umsatz, Zahlungsverhalten und Geschäftslage mit einer leicht positiven Tendenz. Das geht aus der aktuellen "VPR-Trendanalyse 2015" hervor, die der Verband Anfang Oktober auf seiner jährlichen Arbeitssitzung in Mainz vorgestellt hat. 

Auftragslage im Herbst etwas besser als im Frühjahr

Mit rund 2.000 Mitarbeitern machen die VPR-Paketer demnach einen geschätzten Gesamtumsatz von 650 Millionen Euro. Die eigene Auftragslage bewerten sie im Frühjahr wie im Herbst beinahe identisch, im Herbst noch etwas besser. Positiv wirken sich nach der Befragung Faktoren wie die Sicherheit im jeweiligen Zielgebiet sowie die Hochwertigkeit und Originalität des Produktangebots auf die Nachfrage aus. Auch eine höhere Professionalität in Vertrieb und Marketing schlage sich positiv nieder. Negativ beeinflussen die Geschäftsentwicklung laut den Experten dagegen derzeit die Wechselkursentwicklung des Schweizer Franken, des Britischen Pfunds und des US-Dollars sowie die politische Situation in Osteuropa.

Drei von vier Kunden kommen aus Deutschland

Im Schnitt dauert eine Paketer-Reise der Verbandsumfrage zufolge 4,75 Tage. Im Herbst machen aktuell durchschnittlich 32 Personen eine Reisegruppe aus, eine Person mehr als bei den Reisen im Frühjahr. Die große Mehrheit der Paketer-Kunden (72 Prozent) kommt laut der Analyse aus Deutschland, gefolgt von Österreich mit acht und der Schweiz mit fünf Prozent. Aus dem restlichen Europa stammen insgesamt zwölf Prozent der Buchenden, aus dem Rest der Welt drei Prozent. 

Jedes zweite Angebot wird gebucht, jede dritte Buchung storniert

Im Herbst wird laut der Analyse jedes zweite Angebot für die kommende Saison gebucht. Zum Vergleich: Im Frühjahr lag die Buchungsquote für die laufende Saison bei 52,6 Prozent. Gleichzeitig erreicht die Stornoquote nach den VPR-Zahlen im Herbst 36,6 Prozent, während sie im Frühjahr 2015 bei durchschnittlich 39,2 Prozent rangierte.