Branche: Forderung nach mehr Flexibilität

Europäische Kommission beschäftigt sich 2016 mit Lenk- und Ruhezeiten.
Julia Lenhardt

Laut dem bdo Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer e.V., Berlin, hat die Europäische Kommission in ihrem Vorhabenbericht für 2016 eine Novelle der Lenk- und Ruhezeiten-Verordnung angekündigt. Es sei jedoch unwahrscheinlich, dass die Kommission dabei die unterschiedlichen Bedürfnisse des Fracht- und Reiseverkehrs berücksichtige, erklärte ein Sprecher gegenüber busplaner. Bisher werden die Lenk- und Ruhezeiten beider Segmente durch eine gemeinsame Regelung bestimmt.

Mehr Flexibilität gefordert

Für die Zukunft fordert der bdo deshalb eine flexiblere Gestaltung der Lenk- und Ruhezeiten für den Personenverkehr. Dies war nach Verbandsangaben auch Thema des Treffens der Präsidenten und Geschäftsführer der Busverbände aus Deutschland, der Schweiz, Luxemburg und Österreich (D-A-CH-L), das Mitte August in Luxemburg stattfand. Eine Arbeitsgruppe der Vereinigung International Road Transport Union (IRU), Belgien, die die Interessen des gewerblichen Güter- sowie Personenverkehrs vertritt, arbeite zudem seit Juli 2015 an konkreten Änderungsvorschlägen und Umsetzungsmöglichkeiten.

Thematische Dauerbrenner

Bei dem D-A-CH-L-Treffen wurde laut bdo zudem mehr bürokratische Entlastung der Branche gefordert. Eine Vereinfachung der Mehrwertsteuerabwicklung im grenzübergreifenden Reiseverkehr sowie die Abschaffung des EU-Fahrtenheftes seien überfällig. Daneben stand in Luxemburg besonders das Thema Bus 4.0. im Zentrum. Im Einzelnen diskutierten die Verbände nach bdo-Angaben Mobilitätstrends wie Onlineplattformen, autonomes Fahren und neuartige Assistenzsysteme.