Elektromobilität: Schnelladestationen alle 30 Kilometer

Dobrindt plant bis 2017 flächendeckendes E-Tankstellennetz an Autobahnen.
Anja Kiewitt

Bis 2017 will das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), Berlin, deutschlandweit ein Netz von E-Tankstellen an Autobahnraststätten aufbauen - im Schnitt alle 30 Kilometer. Gemeinsam mit der Bonner Autobahn Tank & Rast GmbH will das BMVI dazu alle rund 400 eigenen Raststätten an Bundesautobahnen mit Schnellladesäulen und Parkplätzen für Elektrofahrzeuge ausstatten.

Betreiber Tank & Rast

Beide Partner übernehmen nach BMVI-Angaben die anfallenden Kosten für die Baumaßnahme. Dazu zählen etwa die Kabelverlegung bis zur Schnellladesäule und die Herstellung der Schnellladesäule selbst. Für die späteren Betriebs- und Unterhaltungskosten soll die Autobahn Tank & Rast GmbH aufkommen, heißt es aus Berlin.

In der Startphase kostenlos

Die ersten drei Schnellladesäulen des flächendeckenden E-Tankstellenprogramms nahm Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt Mitte September an der Autobahnraststätte Köschinger Forst an der A9 in Betrieb. Der Ladevorgang am Köschinger Forst sei in der Startphase kostenfrei. Eine Nachladung dauere im Schnitt 20 Minuten. Die Ladesäulen sind mit allen gängigen Steckersystemen kompatibel, teilt das BMVI mit.

Teil eines Maßnahmenbündels

Allen weiteren Konzessionsinhabern von deutschlandweit rund 30 Raststätten an Bundesautobahnen sollen demnach die identischen Vereinbarungen zur Verbesserung der Ladeinfrastruktur angeboten werden. Das E-Tankstellenprogramm ist Teil eines Maßnahmenpakets, mit dem die Bundesregierung die Elektromobilität fördern will. Dazu zählen zum Beispiel die Befreiung der E-Fahrzeuge von der Kfz-Steuer, Privilegien auf Sonderfahrspuren und kostenfreie Parkplätze.