Branche: Expansion im Linienfernverkehr

Abschwächung der Dynamik in den nächsten Jahren prognostiziert.
Julia Lenhardt

Das Verkehrsaufkommen sowie die Verkehrsleistung im Linienfernverkehr sind 2015 erneut angestiegen. Dies geht aus der Studie „Gleitende Mittelfristprognose für den Personen- und Güterverkehr – Kurzfristprognose Sommer 2015“ hervor, die vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Berlin, in Auftrag gegeben wurde. Demnach sei bei dem Verkehrsaufkommen ein Plus von rund 24 Prozent, bei der Verkehrsleistung ein Zuwachs von rund 26 Prozent zu verzeichnen.

Abschwächung der Dynamik

Für 2016 prognostiziert die Studie, die von TCI Röhling Transport Consulting International, Waldkirch, realisiert wurde, eine weitere Steigerung von rund neun Prozent für das Aufkommen und vier Prozent für die Leistung. Demnach würden im nächsten Jahr rund zwei Millionen zusätzliche Reisende den Fernlinienverkehr nutzen, 2017 noch einmal eine Million mehr als im Vorjahr. Allgemein ist den Beratern zufolge jedoch eine Abschwächung der Dynamik zu verzeichnen. Grund dafür sei die größere Ausgangsbasis. Im Vergleich zu 2014, als die Wachstumsrate bei rund 126 Prozent lag, habe sich der Zuwachs deutlich abgeschwächt. Mittelfristig rechnet das Bundesministerium mit einem Einschwingen der Wachstumsrate auf rund vier Prozent.

Konsolidierungstendenzen spürbar

Denn schon heute seien Konsolidierungstendenzen am Markt zu verzeichnen. Im ersten Quartal 2015 seien die Anzahl der Fernbuslinien kaum gewachsen, außerdem sei ein steigendes Preisniveau vieler Fernbustickets zu beobachten.

Bdo befürwortet Deregulierung

Der bdo Bundesverband deutscher Omnibusunternehmer e. V., Berlin, sieht nach eigenen Angaben in den Zahlen den Beleg, dass die Deregulierung des Marktes zu einer verbesserten Wettbewerbssituation geführt hat.