Studie: Nationalpark Schwarzwald schafft Arbeitsplätze – mit Video!

Anrainer befürchten aber Zunahme des motorisierten Verkehrs.
Anja Kiewitt

Etwa zwei Drittel der Baden-Württemberger sind der Meinung, dass der seit Januar 2014 zugängliche Nationalpark Schwarzwald mit einer Zunahme des Fremdenverkehrs verbunden ist und dass er neue Freizeitmöglichkeiten bietet. Etwas mehr als die Hälfte meint, dass durch den ersten Nationalpark Baden-Württembergs mehr Arbeitsplätze in der Region entstehen.

1.500 Menschen befragt

Das sind zentrale Ergebnisse einer Pilotstudie des Freiburger Instituts für angewandte Sozialwissenschaft (FIFAS). Für die Studie befragte das LINK Institut für Markt- und Sozialforschung, Frankfurt/Main, insgesamt 1.000 Menschen aus ganz Baden-Württemberg sowie 500 Bewohner aus den ländlichen Kreisen Freudenstadt, Ortenau, Rastatt und Calw rund um den Nationalpark.

Auch kritische Stimmen

Negativ bewerten demnach sieben Prozent der Baden-Württemberger und 14 Prozent der ländlichen Anrainer den gut 10.000 Hektar großen Park, in dem sich die Natur frei entfalten soll. So befürchtet mehr als jeder zweite Anrainer eine Zunahme des motorisierten Verkehrs. Jeder Vierte erwartet zu viele Besucher oder sogar einen Massentourismus.

Vorbildliche Bürgerbeteiligung

Ein gutes Zeugnis erhielt die Beteiligung der Bürger bei der Einrichtung des Nationalparks: Unter den Befragten gaben 74 Prozent im Land und 68 Prozent der Anrainer an, damit zufrieden zu sein. 52 Prozent der Menschen im Land haben den Diskussionsprozess zur Nationalparkgründung nach eigenem Bekunden verfolgt oder sich aktiv eingebracht.

60 Prozent planen Besuch

Interessantes Detail: Fast jeder zehnte Baden-Württemberger war schon im neuen Nationalpark. Rund 60 Prozent der Bürger planen einen Besuch, geht weiter aus der Studie hervor.

 

Eine Videoreportage zeigt eindrucksvolle Bilder aus dem ersten Nationalpark Baden-Württembergs: