Antriebe: Neuer vollelektrischer Gemeindebus in Baiersbronn

Die Elektrofahrzeuge Schwaben GmbH (EFA-S) hat einen Stadtbus City Sprinter 35 für den abgasfreien und leisen Betrieb im Nordschwarzwald umgebaut. Als zentraler Baustein im Mobilitätskonzept der Landgemeinde Baiersbronn transportiert der Bus laut Hersteller bis zu 20 Personen, schafft 20 Prozent Steigung und hat 150 Kilometer Reichweite pro Batterieladung.

Bus verbindet vier Teilgemeinden

Besitzer und Betreiber des Busses ist Omnibusverkehr Klumpp. Das Unternehmen aus der Schwarzwaldgemeinde hat den Auftrag erhalten, im Rahmen eines kommunalen Mobilitätskonzeptes verschiedene Ergänzungslinien zum Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) anzubieten. Laut Andreas Klumpp soll der Bus einerseits vier Teilgemeinden des Ortes nach einem festen Fahrplan mit Ärzte- und Einkaufszentren verbinden, andererseits fährt er Bus-Touristen zwischen Bahnhof und Wanderhütten hin und her.

Rampe für Rollstuhlfahrer

Aus den Einsatzzwecken Nahverkehr und Touristenverkehr ergaben sich besondere Anforderungen an den Bus. So verfügt er laut EFA-S über eine Rampe, damit überall auch Rollstuhlfahrer ein- und aussteigen können, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 70 km/h begrenzt und die Batterie kann innerhalb von drei Stunden von 0 auf 80 Prozent aufgeladen werden.

Wirtschaftliches Konzept

Für den ÖPNV-Einsatz hatte Klumpp einen gebrauchten Mercedes City Sprinter 35 gekauft, der mit Dieselmotor bereits rund 240.000 Kilometer gefahren war. EFA-S ersetzte nach eigenen Angaben bei dem Fahrzeug das Dieselaggregat durch einen Elektromotor und verzichtete auf Automatikgetriebe und weitere verschleißanfällige Einzelteile. „Wir haben mehrere umweltfreundliche Antriebsvarianten geprüft, weil wir es ja im neuen Nationalpark Nordschwarzwald einsetzen und da ein Zeichen für Zukunftsmobilität setzen wollten“, so Klumpp. „Wir haben uns für das Konzept von EFA-S entschieden, weil es aus unserer Sicht nicht nur besonders nachhaltig ist, sondern auch wirtschaftlich und in der Praxis bewährt.“