Zeitverzögerungen als einzige Unannehmlichkeit

Joachim Schweda zur Situation in Paris und Frankreich
Thomas Burgert

Auch beim Paketer Touren Service Schweda (TSS) gingen in den vergangenen Tagen mehrere Anfragen zur Sicherheitslage in Paris ein. TSS-Geschäftsführer Joachim Schweda gibt weitere Informationen und eine Einschätzung der Situation in Paris und in Frankreich: „In Paris herrschte in der vergangenen Woche eine sehr gedrückte Stimmung, es gab eine hohe Polizei- und Militärpräsenz und manche Verkehrsstaus durch die verschärften Kontrollen. Dies führte bei manchen Reisegruppen zu Zeitverzögerungen, aber das war die einzige Unannehmlichkeit im Reiseablauf. In den französischen Provinzen war alles ruhig bis auf die Demonstrationen von Freitag bis Sonntag. Inzwischen ist diese Stimmung einem positiven ‚Wir-Gefühl‘ gewichen.“

Die Franzosen hätten zusammen mit vielen anderen Nationen – und nicht zuletzt auch den Deutschen, die durch Angelika Merkel in Paris repräsentiert wurden – die passende Antwort auf die Anschläge gegeben, so Joachim Schweda weiter. Insgesamt spüre man in Frankreich den klaren Willen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Und man denkt auch glücklicherweise mehr darüber nach, wie man die französischen Muslime noch besser integrieren kann.

Nach den Anschlägen von Paris hat die französische Regierung die Sicherheitsvorkehrungen verschärft. Im täglichen Leben sei davon aber wenig zu spüren. In Strasbourg sei jedoch, abgesehen davon, dass die Grenzkontrollen auf deutscher Seite für einige Tage verstärkt worden sind, sonst alles weitgehend normal, so Joachim Schweda weiter.

„Auch wir bei Touren Service sind erschüttert und trauern mit allen Angehörigen der Opfer“, sagte Joachim Schweda und fährt fort: „Solche Taten sind mit nichts zu rechtfertigen. Die Anschläge in Paris richteten sich im Wesentlichen gezielt gegen die Redaktion von Charlie Hebdo und die jüdische Gemeinde. Charlie Hebdo ist in Frankreich bekannt für seine frechen Satiren und Karikaturen, die sich im Übrigen auch gegen die christlichen Kirchen richten. Die Zeitung wurde wiederholt auch schon von der katholischen Kirche verklagt. Dennoch sind die Attentate in Paris natürlich absolut indiskutabel und barbarisch.“