Der angekündigte Streik der Lokführergewerkschaft GDL sorgt für einen Ansturm bei den Fernbussen. ADAC-Postbus verzeichne nach Angaben des Landesverbandes Bayrischer Omnibusunternehmer (LBO) aktuell fünf Mal so viele Buchungsanfragen wie normal und plane den Einsatz von 20 bis 30 Prozent mehr Fahrzeuge.
MeinFernbus habe von einer Verfünffachung der Zugriffszahlen bereits kurz nach Bekanntgabe der Streikpläne berichtet. FlixBus zähle seit der Ankündigung des viertägigen DB-Streiks zehn Mal so viele Zugriffe auf ihrer Buchungsseite und versuche sich durch den vermehrten Einsatz von Doppelstockbussen sowie Verstärkerbussen zu rüsten, teilte der LBO weiterhin mit. Bei den Streiktagen vom 17. bis 19. Oktober verzeichnete FlixBus nach eigenen Angaben 30 Prozent mehr Fahrgäste im Vergleich zum Wochenende davor.
„Die Medien sprechen bereits von einem „Fernbus-Boom“ doch bei der Ausdehnung des Angebotes stehen die Fernbusanbieter und ihre Partner-Busbetriebe vor enormen Herausforderungen“, sagte der LBO. Der Fernbuslinienverkehr sei an genehmigte Fahrpläne mit festen Abfahrtszeiten gebunden. Zum Einsatz könnten nur größere Fahrzeuge oder Verstärkerbusse kommen, vorausgesetzt die Busbahnhöfe und Haltestellen bieten ausreichend Platz und es finde sich das erforderliche Fahrpersonal, erörterte der Verband die Herausforderungen.
Auch der Preisgestaltung sei im Fernbusverkehr Grenzen gesetzt, so dass keine überhöhten Preise zu befürchten seien. „Dass nach dem ökonomischen Prinzip von Angebot und Nachfrage aber natürlich zu Spitzenzeiten Sondertarife rasch verkauft sind und die Buchungssysteme bei großem Andrang höhere Preiskontingente vorsehen als an anderen Tagen, ist nachvollziehbar und auch bei der Bahn so, betonte der LBO. Laut FlixBus würden die Fahrpreise für die Verstärkerbusse zum Normalpreis angeboten.
„Die Befürchtung, die Fernbusanbieter würden den Streik nutzen, um die Fahrgäste kurzfristig abzuschröpfen teilen wir nicht“, entwarnte LBO-Präsident Heino Brodschelm. „Vielmehr werden die Fernbusdienstleister und ihre Partner-Busunternehmen alles tun, um neue Kunden von den Vorteilen dieses umweltfreundlichen, bequemen und zuverlässigen Verkehrsmittels dauerhaft zu überzeugen.“
Trotz des Ansturms der Reisenden auf die Fernbusse an diesem Wochenende, hofft man beim LBO hoffe gleichzeitig, dass der Lokführerstreik und Tarifauseinandersetzungen in dieser Form keine Schule machen, sagte der Verband abschließend.
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