Fichtelgebirge feiert 200 Jahre „Weißes Gold“

Neue Sonderausstellung im Porzellanikon in Selb
Askin Bulut

Anlässlich des 200-jährigen Porzellan-Jubiläums im Fichtelgebirge eröffnet am 18. Juli 2014 die große Sonderausstellung „Porzellan für die Welt. 200 Jahre Porzellan der bayerischen Fabriken“ im Porzellanikon in Selb. Sie zeigt mit Ausstellungsstücken wie der „Bart-Tasse“ oder Original-Geschirr aus dem Luftschiff Graf Zeppelins bis zum 30. November 2014 kuriose und historische Exemplare der filigranen Kunst.

Derzeit produzieren über 20 Betriebe aus dem Fichtelgebirge rund 80 Prozent des gesamten deutschen Porzellans. Der Grundstein für dieses Handwerksmonopol wurde 1814 mit der Eröffnung der Hutschenreuther Manufaktur gelegt. Neben der Jubiläums-Sonderausstellung im Porzellanikon vom 18. Juli bis zum 30. November 2014 sehen Besucher in der neuen Dauerausstellung auf dem Gelände der 1969 stillgelegten Rosenthal-Fabrik den Einfluss der Porzellanindustrie auf das Leben hunderttausender Menschen in Europa – damals wie heute.

Alljährlicher Höhepunkt im Selber Porzellan-Kalender ist das renommierte „Porzellinerfest“ am ersten August-Wochenende. Hier finden die Besucher auf Europas größtem Porzellanflohmarkt und in den Werksverkäufen kostbare Einzelstücke und Porzellan- & Glas-Schnäppchen der Weltmarken Rosenthal, Hutschenreuther, Villeroy & Boch oder Bohemia Cristal. Unterwegs auf der „Porzellanstraße“ gibt es zudem noch Straßenschilder, Brunnen und Glocken aus dem „Weißen Gold“ sowie die größte Kaffeekanne der Welt zu entdecken. Auf rund 550 Kilometern führt sie durch das nordöstliche Franken zu den für die Porzellanherstellung wichtigen Materialen Kaolin, Feldspat und Quarz durch die ursprüngliche Natur des Fichtelgebirges.

Darüber hinaus bieten in der gesamten Region verschiedene Porzellanschulen Interessierten die Möglichkeit, sich selbst bei speziellen Porzellanmalkursen an der filigranen Handwerkskunst zu versuchen.