MAN verlagert Busproduktion nach Ankara

Mitarbeiter des Neoplan-Werkes Plauen erhalten neue Arbeitsplätze in der Volkswagen Gruppe
Askin Bulut

MAN Truck & Bus hat beschlossen, die die Busfertigung vom Neoplan-Standort in Plauen bis März 2015 zu schließen. Der Bushersteller will in Zukunft die Produktion von Reisebussen im Werk Ankara konzentrieren.

Den davon betroffenen 420 Mitarbeitern sollen nach Angaben des Unternehmens Darauf hätten sich der Vorstand der MAN Truck & Bus AG und die Geschäftsführung von Volkswagen Sachsen mit den Betriebsräten von Volkswagen, MAN und Neoplan verständigt, meldete MAN. Details sollen noch in den nächsten Tagen verhandelt werden.

Seine Entscheidung begründet der Hersteller mit dem „historischen Tiefstand des Marktvolumens für Busse in Europa“. Aufgrund der schlechten Wirtschaftslage in wichtigen Zielmärkten sowie der geringen Nachfrage nach Bussen im Luxussegment, lasse sich eine Aufrechterhaltung der Produktion in Plauen nicht mehr wirtschaftlich realisieren, betonte MAN.

„Wir bedauern diese Situation. Die Entscheidung ist uns sehr schwer gefallen. MAN ist sich der langen Neoplan-Tradition in Plauen bewusst. Letztlich gibt es zu der Produktionsverlagerung jedoch keine Alternative. Das Produktionsnetzwerk muss effizienter gestaltet werden. Es ist uns zusammen mit den Arbeitnehmervertretern gelungen, für die betroffenen Neoplan-Mitarbeiter eine gute Lösung in der Volkswagen-Familie zu finden. Hierfür danke ich insbesondere Volkswagen Sachsen sowie den Betriebsräten“, erklärte Anders Nielsen, CEO bei MAN Truck & Bus.

Am Neoplan-Standort Plauen werden Überland- und Reisebusse der Typen Starliner, Cityliner sowie Jetliner gebaut. Künftig werden die Busse im MAN-Werk in Ankara produziert, das beispielsweise bereits den Neoplan Tourliner herstellt. Das Werk war der erste ausländische MAN-Standort und produziert seit 1986 Busse. Zudem besitzt der Standort die weltweit modernste Anlage für Kathodische Tauchlackierung (KTL).